Es war ein Fall, der 2020 für große Aufmerksamkeit sorgte. Jetzt ist er auf mysteriöse Weise beendet worden.
Nach fünf Jahren hat Apple überraschend eine Klage über 23 Millionen US-Dollar gegen das kanadische Recyclingunternehmen Geep Canada fallen gelassen.
Wie genau der Streit beigelegt wurde, ist unklar. Apple hatte Geep 2020 verklagt, nachdem bei einer Prüfung 2017 festgestellt worden war, dass fast 100.000 iPhones, iPads und Apple Watches nicht wie vereinbart zerstört wurden.
Firma schob den Verdacht auf „abtrünnige Mitarbeiter“
Stattdessen entdeckten Apples Prüfer gelagerte Apple Watches in einem Bereich ohne Kameras. Apple verglich Seriennummern der Geräte mit aktivierten Geräten in chinesischen Mobilfunknetzen und kam zu dem Schluss, dass mindestens 99.975 Geräte illegal weiterverkauft worden waren.
Geep Canada wies die Schuld von sich und machte „abtrünnige Mitarbeiter“ verantwortlich, die es später selbst verklagte. Doch nach der Klage passierte juristisch nichts mehr. Weder ein Prozess noch weitere Anträge folgten.
Laut kanadischem Recht wäre das Verfahren nach fünf Jahren ohne Aktivität ohnehin verfallen. Einen Tag vor Fristende beantragte Apple dennoch offiziell die Einstellung des Verfahrens. Warum Apple diesen Schritt ging und die Klage nicht einfach auslaufen ließ, bleibt offen.
Es könnte sein, dass allein das Einreichen der Klage Apples Ziel war, denn die Vorwürfe schädigten Geep massiv. Schon 2019, noch vor der offiziellen Klage, stellte Geep den Betrieb ein und wurde später in ein anderes Recyclingunternehmen integriert.
Apples Klage ruinierte Geep
Ein ehemaliger Geep-Manager erklärte, der Konflikt mit Apple habe das Geschäft ruiniert, weil andere Auftraggeber das Vertrauen verloren hätten. Apple setzte damit ein deutliches Zeichen gegenüber der Recyclingbranche.
Parallel verfolgt Apple eigene Recyclingprogramme weiter und verweist regelmäßig auf seine Fortschritte im Umweltschutz. Firmenchef Tim Cook betonte zudem, dass Künstliche Intelligenz bereits heute eine wichtige Rolle in Apples Recyclingprozessen spielt.
In diesem Artikel sind Partner-Links enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet Ihr Euch für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für Euch ändert sich am Preis nichts. Danke für Eure Unterstützung. Fotos: Pixabay