Elon Musks neuester Coup: Die KI-App Grok ist jetzt auch im deutschen App Store als native App verfügbar.
Der Chatbot, der tief in Musks Twitter-Nachfolger X integriert ist, kombiniert schlagfertige Antworten mit provokanten Thesen – und sorgt bereits für Gesprächsstoff.
Grok punktet mit seiner neuesten Modellgeneration Grok 3, die laut Musk zehnmal leistungsstärker als frühere Versionen sei. Das System durchforstet in Echtzeit nicht nur das Web, sondern auch Millionen X-Posts, um Antworten mit Quellenangaben zu liefern.
„Think Mode“ und „Big Brain“
Besonders praktisch: Der „Think Mode“ zerlegt komplexe Matheaufgaben oder Programmierprobleme Schritt für Schritt.
Kreative nutzen den integrierten Bildgenerator, der aus Textprompts Grafiken erschafft. Auch PDFs, Code-Snippets oder Fotos lassen sich hochladen, Grok analysiert sie dann.
Das Premium-Feature „Big Brain“ soll sogar eigenständig Spiele entwickeln – aktuell zeigt ein Demo-Video einen Tetris-BeJeweled-Hybrid.
Die Preispolitik ist gewagt: Die Gratisversion wird limitiert auf 10 Anfragen pro zwei Stunden und 10 Bilder täglich. „SuperGrok“ kostet 30 Euro monatlich (oder 300 Euro jährlich) und bietet Zugriff alle Funktionen – inklusive dem bevorstehenden Voice-Modus ab März. Noch teurer wird’s mit „X Premium+“ für 40 Euro, das Twitter-Features wie Post-Boosting als Paket schnürt.
„Unbequeme Wahrheiten“
Kritiker monieren die „Anti-Woke“-Ausrichtung: Grok soll demnach „unbequeme Wahrheiten“ priorisieren, was bereits zu Falschaussagen über historische Ereignisse führte.
Für Grok spricht aber: Die DeepSearch durchforstet Trends in Echtzeit, während die X-Integration Memes generiert oder Posts kommentiert. Bald sollen Entwickler per API eigene Tools anbinden können.
Wirklich unzensierte Antworten?
Grok, der als „unzensiert“ beworben wird, zeigt aber offenbar Zurückhaltung bei sensiblen Themen zu Musk und Trump. Nutzer bemerkten, dass der Bot sich selbst zensiert, wenn es um Fehlinformationen geht.
Dunno if true – I was able to easily find a case of Grok saying they spread misinfo, and language models hallucinate a lot. But the larger point is there should be a requirement for transparency on this kind of thing (AIs‘ goals/model behavior guidelines) https://t.co/KeARbDGOsf
— Miles Brundage (@Miles_Brundage) February 23, 2025
Eine Analyse zeigte, dass Grok bewusst Suchergebnisse ignorierte, die Musk oder X in diesem Kontext erwähnten. xAI-Chef Babuschkin räumte einen Fehler ein. Experten weisen darauf hin, dass Schutzmaßnahmen üblich sind, was jedoch Musks Aussagen zur Meinungsfreiheit widerspricht.
Experimentierfeld für ungefilterte KI: Gratisversion verfügbar
Grok ist weniger klassischer Chatbot, mehr Musks Experimentierfeld für ungefilterte KI. Wer neugierig ist, sollte die Gratisversion testen. Wer Grok nur im Browser nutzen möchte, kann die KI über die Webseite grok.com verwenden. Ohne Login und Abo könnt ihr im Browser aber nur das Grok-2-Modell verwenden.
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