Anders als befürchtet droht dem Streaming-Dienst Amazon Prime Video aktuell nicht das Aus in Deutschland.
Update Montag:
Amazon hatte vor dem Landgericht München – iTopnews.de berichtete – gegen Nokia verloren. Der Konzern hatte eine Klage eingereicht, die sich um ein Patent dreht, welches das Streaming von Videos von Apps auf Fernseher beschreibt.
Theoretisch könnte Nokia damit eine Einstweilige Verfügung gegen Amazon erlassen. Laut Amazon werde man sich aber dem Urteilsspruch beugen. Aktuell werde das weitere Vorgehen geprüft. Nokia gibt an, bereit zu sein, mit Amazon zusammenzuarbeiten. Ziel wäre eine Lizenz-Vereinbarung, mit der beide Konzerne zufrieden sind.
Original-Eintrag von iTopnews.de vom 7. Februar
Amazon Prime Video steht in Deutschland vor einer ernsthaften Herausforderung. Am heutigen Freitag fällte das Landgericht Düsseldorf ein Urteil, das weitreichende Konsequenzen für den beliebten Streaming-Dienst haben könnte. Das Gericht gab einer Unterlassungsklage statt, die von Alcatel-Lucent, einer Tochtergesellschaft von Nokia, eingereicht wurde. Zuerst berichtete die „Wirtschaftswoche“.
Diese Entscheidung verbietet es Amazon, seinen Prime Video-Dienst in Deutschland in der bisherigen Form weiter anzubieten.
Patentstreit als Auslöser
Im Kern des Rechtsstreits steht ein Patent, das eine Methode zur Übertragung von Multimedia-Inhalten von einem Streaming-Server auf ein Kommunikationsgerät betrifft.
Laut Patentexperte Florian Müller ist dieses Patent möglicherweise entscheidend für die Sendefunktion von Amazon Prime Video.
Sollte Amazon das Urteil missachten, droht dem Unternehmen eine erhebliche Geldstrafe von bis zu 250.000 Euro. Ein Nokia-Sprecher äußerte die Hoffnung, dass Amazon nun einer Lizenzvereinbarung zu fairen Bedingungen zustimmen werde.
Bislang hat sich Amazon nicht öffentlich zu dem Urteil geäußert. Es bleibt abzuwarten, wie der Online-Riese auf diese juristische Niederlage reagieren wird und welche Auswirkungen dies auf den Streaming-Dienst in Deutschland haben könnte.
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