Ein Gericht hat entschieden, dass es eine „theoretische Möglichkeit“ gibt, dass Apple Frauen illegal weniger zahlt als Männern.
Dies ermöglicht eine Sammelklage, die im Namen von 12.000 aktuellen und ehemaligen weiblichen Mitarbeitenden eingereicht wurde, weiterzuführen.
Die Diskussion begann 2021, als eine interne Umfrage von Mitarbeitenden eine Gehaltslücke von 6 % zwischen Männern und Frauen in technischen Rollen aufdeckte. Die Daten zeigten auch Unterschiede bei Aktienzuteilungen und Gehältern zwischen weißen und nicht-weißen Mitarbeitenden.
Apple: Wir engagieren uns für Gerechtigkeit bei Lohnzahlungen
Apple erklärte daraufhin, man engagiere sich für Gerechtigkeit bei Lohnzahlungen, verbot aber weitere interne Umfragen dieser Art.
Die Klage liest sich so, dass Apple gegen das kalifornische Equal Pay Act verstoßen haben könnte.
Apple räumte allerdings auch Gehaltsunterschiede ein, argumentierte allerdings, dass diese durch individuelle Umstände erklärbar seien.
Ein Richter wies diese Argumentation zurück und ließ die Klage zu, da es womöglich Beweise für systematische Diskriminierung in Bereichen wie Ingenieurwesen, AppleCare und Marketing“ gebe.
Kritisch: Apple fragte offenbar Gehaltserwartungen ab
Apple soll während des Einstellungsprozesses frühere Gehälter und Gehaltserwartungen abgefragt haben. In solchen Situationen fordern Frauen oft weniger als Männer.
Es wird in der Klage auch behauptet, dass Männer für bestimmtes Verhalten belohnt werden, während Frauen für ähnliche Handlungen benachteiligt werden. Beispielsweise könnten Männer als „durchsetzungsfähig“ gelobt werden, während Frauen als „aggressiv“ gelten.
Talentbewertungen sollen angeblich dazu führen, dass Männer und Frauen mit vergleichbaren Fähigkeiten unterschiedlich bezahlt werden.
Apple überprüft jährlich die Gehälter, „um Gleichheit sicherzustellen“
Apple betont seine Verpflichtung zur Lohngleichheit und erklärt, dass alle Mitarbeitenden weltweit bei vergleichbarer Arbeit und Erfahrung gleich bezahlt werden. Das Unternehmen sagte weiter, man überprüfe jährlich die Gehälter, um Gleichheit sicherzustellen.
Dennoch bleibt die Klage erst einmal bestehen, da die Vorwürfe (angeblich) auf systematische Probleme hinweisen.
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