Mit Sonos stehe ich ja aktuell etwas auf Kriegsfuß. Die neu präsentierte App ist weiterhin eine traurige Angelegenheit.
Wenn man, wie ich, mit Sonos in fast allen Räumen ausgestattet ist, gilt es zu überlegen, ob es angesichts der verhunzten App noch mal Sonos sein muss. Ich kann aber vorwegnehmen. Mein Test des Sonos Roam 2 Speakers zeigt, dass Sonos immer noch großes Potential hat…doch der Reihe nach.
Design und Verarbeitung
Der Sonos Roam 2, ab 168 Euro erhältlich und damit (das vorweg) sehr fair bepreist, behält das kompakte, schlanke Design seines Vorgängers bei, das leicht in eine Tasche passt und sich bequem transportieren lässt.
Das Gehäuse ist aus strapazierfähigem Kunststoff gefertigt, die Oberfläche fühlt sich gewohnt angenehm an. Mit den Abmessungen von 168 x 62 x 60 mm und einem Gewicht von nur 430 Gramm ist der Lautsprecher weiterhin sehr portabel.
Eine der Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger ist die verbesserte Wasser- und Staubresistenz. Der Roam 2 ist nach IP67 zertifiziert, bis zu 30 Minuten übersteht er in einer Tiefe von 1 Meter unter Wasser. Diese Robustheit macht ihn ideal für den Einsatz im Freien, sei es am Strand, beim Wandern oder im Garten.
Die zweite Verbesserung: Es gibt jetzt endlich eine eigene Bluetooth-Taste auf dem Roam 2. Der erste Roam hatte diese nicht. Ein (schwer hakeliger) Button war gleichzeitig fürs Ein-, Ausschalten sowie für die Bluetooth-Verbindung vorgesehen. Schlechte Idee. Mit dem Roam 2 hat Sonos das besser gemacht. Die Stand-alone-Taste funktioniert perfekt.
Klang
Die Klangqualität ist zweifellos eines der herausragenden Merkmale des Sonos Roam 2. Mit zwei Class-H-Digitalverstärkern, einem Hochtöner und einem speziell angefertigten Racetrack-Mitteltöner liefert der Lautsprecher einen klaren, detaillierten und kraftvollen Klang. Die Basswiedergabe ist beeindruckend tief und dennoch präzise, was für einen Lautsprecher dieser Größe bemerkenswert ist.
Ihr dürft aber natürlich keinen voluminösen Klang erwartet, dazu ist das Gehäuse dann doch zu klein. Aber im Vergleich zu vielen anderen Modellen der Konkurrenz klingt der Sonos Roam 2 satter, präziser und besser ausbalanciert.
Ein weiterer Pluspunkt ist die automatische Trueplay-Tuning-Technologie, die den Klang je nach Umgebung anpasst. Diese Funktion sorgt dafür, dass der Roam 2 immer optimal klingt, egal ob er in einem großen Raum, im Freien oder an einer Wand platziert wird. Die Trueplay-Technologie verwendet die integrierten Mikrofone, um die Akustik der Umgebung zu analysieren und den Klang entsprechend zu optimieren. Das erledigt ihr gleich bei der (sehr einfachen und schnellen) Einrichtung des Roam 2.
Konnektivität und Funktionen
Der Sonos Roam 2 bietet sowohl Bluetooth- als auch WLAN-Konnektivität, was ihn äußerst flexibel macht. Im WLAN-Modus kann der Lautsprecher nahtlos in ein bestehendes Sonos-Multiroom-System integriert werden, sodass Musik in mehreren Räumen gleichzeitig abgespielt werden kann. Bei mir läuft er „gemeinsam“ mit 2 Roam der 1. Generation, der Sonos Beam Soundbar 1. Gen. und zwei Sonos Era 100.
Klar: Die Bluetooth-Konnektivität ist ideal für den Einsatz unterwegs, wenn kein WLAN verfügbar ist. Eine neue Funktion des Roam 2 ist die automatische Umschaltung zwischen Bluetooth und WLAN. Wenn der Lautsprecher aus dem WLAN-Bereich bewegt wird, wechselt er automatisch zu Bluetooth, und wenn er wieder in Reichweite eines bekannten WLAN-Netzwerks kommt, stellt er die Verbindung wieder her. Diese nahtlose Umschaltung erleichtert die Nutzung.
Der Roam 2 ist auch mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant kompatibel, sodass er als Smart Speaker verwendet werden kann. Mit den integrierten Mikrofonen steuert ihr Musik, ruft das Wetter ab und mehr.
Akku
Die Akkulaufzeit des Sonos Roam 2 wurde im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert. Mit einer einzigen Ladung kann der Lautsprecher bis zu 10 Stunden Wiedergabezeit bieten. Dies ist ausreichend für einen ganzen Tag unterwegs oder eine lange Party im Freien. Die Angaben von Sonos stimmen, ich kam sogar auf eine halbe Stunde mehr im Test.
Das Aufladen des Roam 2 erfolgt über den mitgelieferten USB-C-Anschluss oder drahtlos mit einem Qi-kompatiblen Ladegerät. Diese Flexibilität bei den Ladeoptionen ist praktisch, da ihr den Lautsprecher mit dem gleichen Ladegerät wie dem Smartphone aufladen könnt.
Bedienung und App
Die Bedienung des Sonos Roam 2 ist intuitiv und benutzerfreundlich. Die physikalischen Tasten am Lautsprecher ermöglichen die Steuerung von Wiedergabe, Lautstärke und Mikrofonen. Für erweiterte Einstellungen und Funktionen bietet die Sonos-App umfassende Möglichkeiten. Wenn sie denn mal funktioniert, siehe oben.
Über die App könnt ihr auf jeden Fall die Trueplay-Funktion aktivieren, die Lautsprecher in Gruppen einteilen, den Equalizer anpassen und Software-Updates durchführen.
Fazit
Der Sonos Roam 2 beeindruckt als tragbarer Bluetooth-Lautsprecher. Die 2. Generation ist ein Fortschritt. Die robuste Bauweise, die beeindruckende Klangqualität, der verbesserte Akku und die Vielseitigkeit bei der Konnektivität machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl, daheim und unterwegs. Jetzt muss nur noch die App fehlerfrei werden! Für den derzeitigen Stand der App gibt es im abschließenden Test-Urteil unten klare Abzüge…
Unterm Strich stimmt aber der Preis. Der UVP liegt bei 199 Euro, wir haben den Roam 2 im Netz die letzten Tage schon für knapp 150 Euro entdeckt. Zugreifen zu diesem Preis! Und achja, zwei Roam 2 klingen als Stereopaar natürlich noch mal besser als ein einzelner Roam 2. Aber das ist immer eine Frage des Geldbeutels…
Im Test: Sonos Roam 2
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Das sagt iTopnews zum Sonos Roam 2
Der Sonos Roam 2 beeindruckt als tragbarer Bluetooth-Lautsprecher. Die 2. Generation ist ein Fortschritt bei Akku, Bedienung und Specs. Nur die App ist derzeit mangelhaft. Hier muss Sonos dringend nachbessern.
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