Apple hat einen ehemaligen Entwickler verklagt, der für größere Leaks verantwortlich sein soll.
Andrew A. soll Informationen zu sechs Produkten und internen Richtlinien des Konzerns nach außen getragen haben. Auch Geheimnisse der Apple-hauseigenen Journal-App, die sich zu dem Zeitpunkt des Verrats noch in Entwicklung befand, verkaufte der Mann.
Chats mit Journalisten übers Dienst-iPhone
Laut der Klage soll der Entwickler auch einige Screenshots von Chats mit seinen Kollegen angefertigt haben. Er war in Kontakt mit Journalisten von The Information und Wall Street Journal.
Tausende Nachrichten und einige persönliche Treffen
Im Laufe von vier Monaten soll er mehr als 1400 Nachrichten mit einem Journalisten ausgetauscht haben. Mit einem anderen mehr als 10.000 – direkt von seinem Arbeits-iPhone. Mit den Journalisten hat er sich nach Apple-Angaben auch immer persönlich getroffen.
Beispiele für seine zahlreichen Leaks
„Etwa im April 2023 las Herr A. einem WSJ-Journalisten (alias „Homeboy“) am Telefon eine E-Mail mit der endgültigen Funktionsliste für eine unangekündigte Apple-App vor. Herr Aude tat dies, obwohl in der E-Mail ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass sie „vertraulich“ sei und Apple „nur eine Chance“ habe, einen „ersten Eindruck“ zu hinterlassen.“
„Als weiteres Beispiel zeigt ein Screenshot vom Oktober 2020 auf Herrn A. von Apple herausgegebenem Arbeits-iPhone, dass er Apples Produktentwicklung im Bereich Spatial Computing einem Nicht-Apple-Mitarbeiter offengelegt hat. Herr Aude machte diese Offenlegung, obwohl Apples Entwicklungsbemühungen vertraulich waren und der Öffentlichkeit nicht bekannt waren. In den folgenden Monaten gab Herr A. weitere vertrauliche Informationen von Apple bekannt – darunter Informationen zu unangekündigten Produkten und Hardwareinformationen.“
A. soll mitten in vertraulichen Sitzungen häufig aufs Klo gegangen sein, um von dort Infos zu senden. Er kam 2016 zu Apple, arbeitete als iOS-Software-Ingenieur an der Optimierung der Akkuleistung. Laut Apple war er mehrfach befördert worden. Inzwischen hat Apple ihm fristlos gekündigt.