Im letzten Jahr wurden in Deutschland weniger Technik-Produkte gekauft.
Verkaufszahlen, die vom Marktforschungsinstitut NIQ ermittelt wurden, zeigen Rückgänge in Höhe von 1,6 Prozent.
Die NIQ-Studie analysiert die privaten Ausgaben, die in Deutschland getätigt werden. Sie erhebt echte Verkaufszahlen und verfolgt die Trends im Einkaufsverhalten. Die Studie erfasst dabei die Umsätze von mehr als 350.000 Handelspartnern auf der ganzen Welt.
Als wesentlicher Grund dafür werden unter anderem die Preisanstiege der Hersteller genannt. Käufe von Haushaltsgeräten wurden besonders zurückgestellt. Hier fielen die Verkäufe um 2,6 Prozent.
Kleingeräte konnten zulegen
Manche Produktkategorien konnten jedoch auch zulegen. So wurden 1,5 Prozent mehr Produkte der Kategorie „Haushaltskleingeräte“ (Toaster, Mixer, Fritteusen) abgesetzt.
IT-Produkte, wie Laptops, Fernseher, PCs gingen um 8 Prozent zurück. Großgeräte wie Waschmaschinen fielen um 6 Prozent. Die Anschaffungen dienten primär dazu, kaputtes zu ersetzen.
Große Rückgänge bei Laptops, Waschmaschinen und Co.
Auch die Folgen der Coronapandemie haben zur Kaufzurückhaltung beigetragen. Während der Pandemie hätten viele Verbraucher Käufe vorgezogen. Das gilt vor allem für hochwertige Fernsehgeräte.
10,4 Prozent weniger Verkäufe beweisen laut den Marktforschern, dass besonders viele Konsumenten bereits während der Pandemie ihr Wohnzimmer mit einem mächtigen TV aufgerüstet haben.
Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu, erklärte gegenüber dem Portal Golem:
„Die allgemeine Unsicherheit und die Wirtschaftslage führen bei den Konsumenten zu einer Krisenstimmung und entsprechend zu Kaufzurückhaltung.“
Offenbar geht der Trend inzwischen zu Käufen im unteren und mittleren Preissegment. Kunden sind derzeit nicht mehr bereit, größere Summen für Technikprodukte auszugeben. Dazu mögen Unsicherheiten wie der Krieg in der Ukraine und die Frage, wer nächster US-Präsident wird (gewählt wird im November) beitragen.