Apples „Wo ist“-Funktion ist manchmal dümmer als die Polizei erlaubt. Das hatte jetzt Konsequenzen.
Die Polizei in Denver im US-Bundesstaat Colorado war auf der Suche nach einem gestohlenen Auto, sowie Waffen. Apples „Wo ist“-Funktion wies die Behörden auf ein Haus hin, in dem eine ältere Frau, die 78-jährige Ruby Johnson, lebt.
Bewohnerin verklagte die Polizei
Daraufhin wurde das Haus durchsucht, woraufhin die Bewohnerin Klage einreichte. Die Beamten hatten die Wohnung gestürmt und erheblichen Sachschaden angerichtet.
Ein Gericht gab der alten Dame nun Recht. Die Stadt muss Schadensersatz in Höhe von 3,76 Millionen US-Dollar zahlen. Das sind umgerechnet 3,44 Millionen Euro. Die Strafe wurde anerkannt. Die Stadt will nicht in Berufung gehen.
Die Beamten haften jeweils für etwa 1,25 Millionen US-Dollar an Straf- und Schadensersatz.
Such-Radius umfasste weitere Häuser
Die Anwälte gaben an, dass die Polizisten nicht für die Verwendung von „Wo ist“ geschult worden seien. Der eingestellte Ortungs-Radius umfasste weitere Häuser und es habe keinerlei Hinweise darauf gegeben, dass genau das Haus des Opfers durchsucht werden musste. Johnsons Anwalt erklärte bei CNN:
„Wir sind beunruhigt über den Mangel an Schulungen oder Richtlinienänderungen und hoffen, dass die Höhe des Strafschadensersatzes ein starkes Signal sendet, dass die Polizeibehörde die verfassungsmäßigen Rechte ihrer Bewohner ernst nehmen muss.“