Geräte wie Apples Vision Pro sollten unbedingt mit Vorsicht genutzt werden.
In einem neuen wissenschaftlichen Paper warnen Forscher der renommierten Stanford-Universität vor den Auswirkungen von AR-Brillen. Die Headsets können die Realität verzerren, indem sie dieser Inhalte hinzufügen oder löschen.
Gemeinsames Weltbild geht verloren
Zwei Personen können nebeneinander stehen, aber unterschiedliche Dinge sehen. Gemeinsamkeiten würden dadurch verlorengehen. Es werde dann immer schwieriger, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden:
„Diese Headsets können der realen Welt nicht nur Dinge hinzufügen, sie können sie auch löschen. Wir werden die gemeinsame Basis verlieren.“
Video-Passthrough ersetzt echte Sicht nicht
Außerdem halten die Forscher die Passthrough-Technologien für gefährlich. Dinge, die normalerweise einfach sind, seien mit Headset wegen Latenzen und Verzerrungen anspruchsvoller fürs Gehirn.
Bei Passthrough erfassen Kameras und diverse Sensoren visuelle Daten aus der Umgebung und stellen diese innerhalb des Geräts dar. Dies ermöglicht die Schaffung einer virtuellen Welt, die der tatsächlichen Umgebung nachgebildet ist, in der Anwendungen und verschiedene virtuelle Objekte integriert werden können.
„Headset stört die Wahrnehmung der wirklichen Welt“
Die Stanford-Wissenschaftler raten daher vom längeren Tragen eines Headsets wie Vision Pro ab: In der virtuellen Realität könnten Objekte ihre Größe, Gestalt und Farbe verändern. Solche Veränderungen könne später die Wahrnehmung in der wirklichen Welt stören, weil eine Videoübertragung nicht die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Wiedergabetreue von Augen und Gehirn erreichen könne.