Immer mehr Apple Store Mitarbeiter organisieren sich gewerkschaftlich.
Nun wurde eine Umfrage unter ihnen gestartet. Sie zeigt: Nach wie vor glauben viele Angestellte, das Unternehmen verachte Arbeitnehmer, die sich gewerkschaftlich organisieren wollen.
Apple ließ Arbeitspraktiken prüfen
Der Hintergrund: Sowohl Mitarbeiter und ihre Rechtshelfer wie auch Pressevertreter beschuldigen Apple, eine gewerkschaftsfeindliche Taktik gegen gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer anzuwenden. Das Unternehmen ließ als Reaktion seine Arbeitspraktiken durch Dritte überprüfen, nämlich das Unternehmen Jenner & Blocks.
Ergebnis: Apple habe angemessene Maßnahmen ergriffen, um seiner Verantwortung für die Menschenrechte gerecht zu werden. Dem widerspricht nun die erste Apple-Gewerkschaft überhaupt, IAM Core. Sie führte eine eigene Umfrage unter 161 Apple-Beschäftigten durch, die überwiegend im Apple-Einzelhandel, einige wenige in Call-Centern und in Unternehmenspositionen tätig sind.
65 % der Befragten empfingen Apple als gewerkschaftsfeindlich
Mehr als 65 % dieser befragten Arbeitnehmer sind der Meinung, dass Apple gewerkschaftsfeindlich eingestellt ist, und 47 % gaben an, dass sie persönlich von Apples gewerkschaftsfeindlichem Verhalten betroffen waren. Und mehr als 86 % der Befragten gaben an, dass Apple versucht habe, sie oder Kollegen von der Gründung einer Gewerkschaft abzuhalten oder zu beeinflussen.
Das ist keine gute Zahl aus Sicht von Apple, das sich zu den Ergebnissen der Umfrage bislang noch nicht geäußert hat.