Gerade haben wir bereits berichtet, dass Apple iOS 17.4 Beta 1 veröffentlicht hat. Ein großer Schritt!
Um dem Digital Markets Act der EU zu entsprechen, kündigte Apple eine Reihe umfassender Änderungen rund um den App Store an. Unter anderem wird Apple seine eigenen Provisionen reduzieren!
Von 30 auf 17 Prozent
iOS-App-Entwickler in der EU können jetzt alternative Bedingungen mit einer Provision von 17 Prozent akzeptieren, plus 3 Prozent – für den Fall, dass Apps Apples In-App-Kaufsystem nutzen. Zuvor waren es 30 Prozent.
Entwickler, die Kleinunternehmen sind, zahlen künftig eine Provision von 10 Prozent plus 3 Prozent – statt 15 Prozent.
Extra-Gebühren auf Basis von Installationen
Apple verlangt auf Basis von Installationen Gebühren, auch das ist neu mit iOS 17.4: Die sogenannte Core Technology Fee (CTF) berechnet 50 Cent für eine jährliche Installation für Apps, die so beliebt sind, dass mehr als eine Million Downloads pro Jahr generiert werden. Der CTF wird pro Kundenkonto für die erste Installation in einem Zeitraum von 12 Monaten berechnet.
Für wiederholte Installationen im selben Jahr fallen keine zusätzlichen Kosten an. Laut Apple müssen weniger als 1 Prozent der Entwickler eine solche Kerntechnologiegebühr zahlen, da die meisten Apps die Schwelle von 1 Million jährlichen Installationen nicht erreichen.
Künftig ist Apples App Store nicht mehr die einzige Option für Nutzer in der EU, um Apps zu kaufen. Wer diese neue Provisionsregelung von Apple nicht akzeptiert, kann seine Anwendungen über einen alternativen App Store veröffentlichten.
Apples Monopol für In-App-Käufe fällt auch
Damit endet Apples Monopol auf In-App-Käufe. Wer dies dennoch über Apple abwickeln will, zahlt 3 Prozent Gebühr extra. Auch Anbieter alternativer App-Marktplätze müssen die Core Technology Fee für den Download des alternativen App Stores zahlen. Für App-Marktplätze gilt die Gebühr sofort – es gibt keine 1 Million kostenlose Installationen.
Diese neuen Bedingungen werden in der ersten März-Woche in der EU in Kraft treten, wenn Entwickler ihnen zustimmen. Apple hat ein Gebührenrechner-Tool veröffentlicht, das Entwicklern dabei helfen soll, ihre Kosten im Rahmen der neuen Struktur zu prognostizieren.