Heute testen wir mal was anderes aus – nämlich die beiden neuen Smartphones von Google.
Sie wurden vergangene Woche vorgestellt, zusammen mit der Pixel Watch 2. Die Uhr konnte uns leider nicht für einen Test zur Verfügung gestellt werden, aber allein die beiden Handys liefern schon genug Stoff zum Besprechen. Wir fokussieren uns dabei auf die Bedeutung einiger Specs und einzelne Features, die uns während der letzten Testwoche am meisten aufgefallen sind.
Pixel 8: Dünnere Ränder – und 120 Hz
Legen wir los mit dem Pixel 8, das uns in einem schicken Schwarz geschickt wurde. Alternativ kann es auch in einem hellen Grünton oder in Rosa geordert werden. Wie das iPhone 15 wurde auch das Pixel 8 mit dünneren Display-Rändern ausgestattet. Zudem bietet der Bildschirm erstmals eine Wiederholrate von 120 Hz. Da muss das iPhone noch nachziehen – dringend, denn der Unterschied ist direkt bemerkbar.
Zudem wirkt auch das Gehäuse extrem wertig und selbst ohne Case stört die ikonische Kamera-Erhebung an der Rückseite bei alltäglicher Nutzung nicht. Zudem merkt man, dass das Pixel 8 richtig hell werden kann: bis zu 2000 Nits liefert das Display.
50 Megapixel und KI-Features für die Kamera
Vor allem aber die Kamera-Specs lesen sich für ein 799 Euro günstiges Smartphone ziemlich gut. 50 Megapixel und ein größerer Sensor als im Pixel 7 sorgen für extrem hochauflösende Bilder – alle Fotos der Geräte in diesem Artikel wurden mit dem jeweils anderen Modell aufgenommen und absichtlich nicht weiter bearbeitet, damit Ihr Euch ein Urteil bilden könnt.
Der neue Tensor G3 Chip mit KI-Fokus verbesserte sie im Nachhinein übrigens auch. Das hat extrem gut funktioniert, vor allem die softwareseitige Optimierung von Lichtverhältnissen hat uns optimiert. Auch ansonsten läuft die Software extrem flüssig: Wir konnten keine Abstürze vermelden und alle Animationen des Pixel-OS waren dank des OLED-Displays extrem präzise.
Google Pixel 8 Pro: Noch mehr Kamera-Features
Noch mehr gilt das für das Pixel 8 Pro, welches in Weiß, Schwarz und Blau verfügbar ist. Wie das Pixel 8 wurden seine Ecken ein wenig stärker abgerundet. Dadurch liegt es trotz seines großen Bildschirms und des recht dicken Test-Cases, das Google uns mitgeliefert hat, extrem gut in der Han. Sein Display bietet sogar 120 Hz inklusive LTPO, es kann seine Wiederholrate also nicht nur zwischen 60 und 120 Hz.
Wie beim Pixel 8 wurde auch beim 8 Pro viel Wert auf eine verbesserte Kamera gelegt. Die schnell zugänglichen ISO- und Shutter-Optionen beim Pixel sind eine besonders willkommene Verbesserung für schnelle Anpassungen, die aber für eine deutlich bessere Qualität sorgen. Dass mehr Licht in den Sensor fällt, merkt man den Fotos im Vergleich mit denen des Pixel 8 auch an.
Ansonsten lässt sich zu seiner Software auch noch einiges sagen. Wir als Dauer-iPhone-User haben uns grundsätzlich schnell zurechtgefunden. Natürlich kenne ich als Google-Nutzer bereits viele Apps wie Chrome oder Mail. Aber auch die restlichen Systemelemente sind auch im neuesten OS zugänglich und mit angenehmen Animationen ausgestattet.
Positiv fällt mir selbst nach mehreren Tagen des intensiven Testens noch das haptische Feedback der Geräte auf. Es ist sehr detailliert und macht das Gerät nochmal wertiger – besonders beim Fingerabdrucksensor unterm Display, den wir uns für das iPhone 15 durchaus auch wünschen würden.
Preisgestaltung: In einer Liga mit Apple
Und das hilft auch, denn die Pixel-Geräte sind teurer geworden. Mit 799 Euro für die Basisversion mit 128 GB ist das Pixel 8 100 Euro teurer als sein Vorgänger – für das Pixel 8 Pro mit 128 GB muss man sogar 200 Euro mehr hinlegen. 1099 Euro für die 128-GB-Version, 1299 Euro für 512 GB – das sind schon fast iPhone 15 Pro Max Preise. Aber in der Liga spielt auch die Hardware mit.
Unser Fazit
Wer sich im Google-Ökosystem auskennt, wird sich auch mit dem Pixel 8 direkt verstehen – so wie bei den früheren Generationen auch schon. Wie bei Apple sind die Smartphones von Google inzwischen klare inkrementelle Upgrades. Klar ist aber auch: Googles Software ist in manchen Funktionen der von Apple voraus – vor allem was KI und Sprachsteuerung angeht. Google Assistant, Google Lens und die neuen Foto-Features zeigen insgesamt, dass man viel Arbeit in die Software steckt. Gepaart mit den Kameras, die extrem hochauflösende und dynamische Fotos schießen, macht dies die neuen Pixel-Geräte zu kompetitiven Playern auf einem immer härter werdenden Smartphone-Markt. Google dürfte einige von ihnen verkaufen.