Apple und Amazon müssen in Spanien gemeinsam 218 Millionen US-Dollar Strafe zahlen.
Grund sind gemeinsame kartellrechtliche Vergehen. Apple und Amazon haben laut spanischen Kartellbehörden durch eine Konsolidierung der Verkäufe von Apple-Geräten über die beiden Firmenplattformen der Konkurrenz im Bereich geschadet. Seit 2018 verkauft Apple Produkte direkt über Amazon.
Strafmaß beschlossen, Urteil gefällt
Im Juli 2021 wurde eine entsprechende Untersuchung gestartet, die nun abgeschlossen ist. Fazit: Apple und Amazon müssen eine Strafzahlung in Höhe von 218 Millionen US-Dollar leisten.
In Spanien entspricht das 194,1 Millionen Euro. Von diesen muss Apple 143,6 Millionen zahlen, Amazon die verbleibenden 50,5 Millionen Euro.
Beide Firmen haben von heute an zwei Monate Zeit, um die Entscheidung anzufechten – und haben auch schon angekündigt, dies zu tun. In einem Statement gegenüber Reuters sagte Amazon zur Angelegenheit:
Wir weisen die Behauptung […] zurück, dass Amazon davon profitiert, Verkäufer von seinem Marktplatz auszuschließen, da unser Geschäftsmodell genau vom Erfolg der Unternehmen abhängt, die über Amazon verkaufen
Ob ein Einspruch wirksam sein könnte, ist aktuell noch völlig unklar. Derzeit sieht es eher danach aus, als ob Apple und Amazon die Strafen zahlen müssten.
Update.
Eine Apple-Sprecherin erklärte dazu:
„Wir bei Apple arbeiten hart daran, die besten Produkte und das beste Nutzererlebnis zu schaffen. Um Nutzer vor Sicherheits- und Qualitätsrisiken zu schützen, die durch gefälschte Produkte entstehen können, haben wir Regeln definiert, die erfolgreich helfen, Fälschungen einzudämmen. Unsere engagierten Teams arbeiten weltweit unermüdlich mit Händler, Strafverfolgungsbehörden und dem Zoll zusammen, um sicherzustellen, dass unsere sehr hohen Standards eingehalten werden. Wir stehen hinter unseren Bemühungen zum Schutz der Verbraucher und planen, gegen die Entscheidung des Gerichts vor dem Obersten Spanischen Gerichtshof Berufung einzulegen.“