Wer verdient mehr im App Store? Kleinere Entwickler oder größere Dev-Fabriken?
Das Ergebnis dürfte Euch überraschen: Eine neue unabhängie Studie zeigt, dass gerade die „kleinen“ Entwickler ihren Umsatz in den letzten zwei Jahren erheblich gesteigert haben. Schau an: Damit wachsen die Small Businesses sogar stärker als die größeren Entwicklern.
Was ist eigentlich ein Small Business?
Unter Small Businesses versteht man die Developer, die bis zu 1 Million US-Dollar pro Jahr verdienen und weniger als 1 Million Downloads pro Jahr subsumieren. Wer hätte es gedacht? 90 Prozent aller Entwickler im App Store sind kleine Entwickler…
2 Milliarden aktive Geräte greifen in 175 Ländern inzwischen auf Apples App Store zu. Apps gibt es mittlerweile in vierzig Sprachen. Mit Hilfe der App-Store-Tools und Initiativen, wie zum Beispiel dem App Store Foundations Programm (hier gibt es inzwischen 260 deutsche Alumni) und dem App Store Small Business Programm, erreichten die „Kleinen“ erstaunliche Umsatzzahlen.
In Europa plus 64 Prozent
Das zeigt die Studie der Wirtschaftswissenschaftler der Analysis Group. Der Umsatz stieg zwischen 2020 und 2022 um 71 Prozent. In Europa gab es für die kleinen Entwickler ein Plus von 64 Prozent. Besonders in Frankreich (122 Prozent), Großbritannien (58 Prozent) und Deutschland (37 Prozent) sorgten die kleinen Projekte für Umsatzschübe. Besonders App in den Kategorien Gesundheit/Fitness/Sport/Lifestyle zogen. Hier konnten Devs die Einnahmen zwischen 2020 und 2022 verdoppeln.
Weitere Erkenntnisse der Studie:
„Viele Entwickler, die digitale Waren und Dienstleistungen im App Store verkauften und im Jahr 2022 mehr als 1 Million Dollar verdienten, waren zuvor kleine Entwickler. Von diesen globalen Entwicklern waren 40 Prozent entweder nicht im App Store vertreten oder hatten noch vor fünf Jahren weniger als 10.000 Dollar verdient.“
Deutscher Entwickler ein tolles Beispiel
Der Deutsche Nils Bernschneider gehört mit seiner App „Lengo“ zu den Vorzeigeprojekten im Small-Business-Bereich. 2020 startete er die Anwendung, weil die Ärzte ihm Legasthenie und ADHS bescheinigten. Um die eigenen Herausforderungen in der Schule besser zu meistern und Lernbarrieren zu überwinden, startete er mit dem Programmieren. Inzwischen gibt es in Lengo 2800 Lektonen in 29 Sprachen. Der Erfolg: fast zwei Millionen Downloads, Wachstum plus 120 Prozent innerhalb eines Jahres!
Bernschneider, auch Absolvent des App Store Foundations Programms, sagt:
„Für mich gibt es immer ein Kind in der Klasse, das die Dinge nicht auf die gleiche Weise aufnimmt wie alle anderen – und ich war dieses eine Kind. Zu lernen, wie man in Swift programmiert und die Unterstützung von Freunden und Familie zu haben, war für mich entscheidend. Ich hoffe, dass das, was ich mit Lengo geschaffen habe, den Menschen hilft, nicht nur zu lernen, sondern auch ihre Kommunikation zu bereichern.“
Neben dem App Store Small Business Program und dem Foundations Programm weitet Apple seine Initiativen für Entwickler immer weiter aus. Beispiele sind unter anderem das Apple Entrepreneur Camp, App Accelerators und die Apple Developer Academies. Ergänzt werden die Projekte durch Sessions, TechTalks mit Apple-Ingenieuren.