Die weltweite Nachfrage nach Smartwatches hat im letzten Jahr deutlich zugenommen.
Während der Smartphone-Markt schwächelt – iTopnews.de berichtete – waren Wearables beliebter als zuvor, trotz Weltwirtschafts-Flaute: Im Vergleich zu 2021 wurden 2022 zwölf Prozent mehr Smartwatches verkauft. Der größte Gewinner war laut der Untersuchung von Counterpoint Research Apple. Deren Apple Watch ist bereits ab 269 Euro erhältlich und machte mit 60 Prozent fast zwei Drittel des Umsatzes des gesamten weltweilten Smartwatch-Marktes 2022. Apple erzielt damit einen Marktanteil von 34,1 Prozent – das sind 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Samsung weit abgeschlagen hinter Apple
Samsung liegt mit unverändert mit 9,8 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Huawei (6,7 Prozent statt 7,4 Prozent). Besonders interessant ist, dass der durchschnittliche Verkaufspreis stark angestiegen ist. Der Sektor der smarten Uhren im Segment über 400 US-Dollar ist von 6 auf 13 Prozent Anteil gewachsen.
Woran es liegt: An der Apple Watch Ultra, die sich bestens verkauft, und viele (Tauch-)Sportler ansprach.
Die Nachfrage nach besonderen günstigen smarten Uhren unter 100 US-Dollar hat ebenfalls zugenommen. Dafür ist das Interessse an Uhren zwischen 100 und 400 US-Dollar merklich gesunken. Den größten Boom bei Smartwatches gibt es in Indien: Dort legten die Verkäufe um 151 Prozent zu. Die Marktforscher gehen davon aus, dass Apple erstmals mehr als 50 Millionen vernetzte Uhren in zwölf Monaten absetzte. Vor allem in den ersten zwei Quartalen waren große Verkaufsrekorde zu beobachten. So baute Apple den Vorsprung gegenüber Samsung weiter aus.
Auch eine weitere Studie befasst sich mit Kaufverhalten bei smarten Uhren, dabei geht es speziell um das außergewöhnliche iPhone-Kaufverhalten von Apple-Watch-Besitzern. Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) hat die Untersuchung im Dezember 2022 durchgeführt und aktuell veröffentlicht. Wichtigstes Ergebnis: Aufgrund der stark eingeschränkten Funktionalität von Apple Watches ohne iPhone besitzt praktisch jeder Apple Watch-Besitzer auch ein Smartphone von Apple. Viele Watch-Nuterinnen und Nutzer sind dabei Besitzer neuerer und teurerer Geräte.
Watch-Kunden kaufen teurere iPhones
Je 27 Prozent der Apple Watch-Käufer des letzten Jahres besaßen ein iPhone 13 Pro / Max oder iPhone 14 Pro (Max). Kunden ohne Apple-Smartwatch kaufen eher günstige Modelle.
Ohne Watch eher günstigere Gerätekäufe
Apple-Kunden ohne Watch kaufen nur etwa halb so viele Pro (Max)-Geräte wie jene Kundinnen und Kunden mit Watch. Stattdessen erwerben sie eher Standard- oder Mini-Modelle.
So kauften gerade mal 15 Prozent der Nicht-Watch-Besitzer ein iPhone 13 Pro/Max oder iPhone 14 Pro/Max, womit die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein iPhone 13 Pro/Max kauften, nur halb so hoch war wie die der Watch-Besitzer. Die Marktforscher von CIRP fassen zusammen:
„Es macht Sinn, dass Apple-Kunden, die in eine Apple Watch investieren, eher bereit und vielleicht auch in der Lage sind, in ein Premium-iPhone zu investieren. Apple Watch-Besitzer sind dem Apple-Ökosystem insgesamt stärker verbunden, so dass sie einen Wert darin sehen, die fortschrittlichsten iPhone-Modelle zu besitzen, um ihre Apple Watch zu ergänzen.“