Apple muss sich wieder einmal mit der EU-Kommission auseinandersetzen.
Diese wirft der Firma aus Cupertino vor, aufgrund eigener Zahlungsdienste (Apple Pay) andere Angebote möglicher Konkurrenz unter iOS zu behindern. Bislang können etwa Banken nicht die NFC-Schnittstelle eines iPhones für digitale Bezahlungen nutzen.
Verhandlung im Rahmen eines größeren Verfahrens
Das zugehörige Verfahren läuft schon länger. Laut EU-Kommission verstößt Apple mit den genannten Einschränkungen bereits seit 2015 gegen europäisches Kartellrecht. Wenn dem so sein sollte, droht dem Konzern eine milliardenschwere Strafe.
Sie könnte bis zu 10 Prozent des globalen Umsatzes betragen – rund 40 Milliarden US-Dollar wären das. Apple hat sich deshalb bei der internen Verhandlung auch vehement gegen alle Vorwürfe gewehrt. Welche Argumente dafür in Anschlag gebracht wurden, ist unbekannt.
Letztes Jahr hat die EU-Kommission zum Thema bereits eine Mitteilung der eigenen Ansicht veröffentlicht. Demzufolge habe die aktuelle Ermittlung „Bedenken hinsichtlich des Umstands, dass Drittentwicklern mobiler Geldbörsen für Zahlungen in Geschäften der Zugang zu NFC-Inputs verwehrt“ zur Grundlage.
Mehrere Ermittlungen laufen parallel
Parallel laufen weitere Verhandlungen und Ermittlungen den EU gegen Apple, vor allem im App-Store-Bereich. Diesen bzw. das iOS-System will der Konzern bekanntlich stückweise für alternative Zahlungs- und Downloadoptionen öffnen. Und es könnten noch weitere folgen, auch hinsichtlich Apple Pay.
via Reuters/Foto: Apple