In Louisiana saß der 28-jährige Randal Reid knapp eine Woche unschuldig im Gefängnis.
Der Grund war Technikversagen: Ein Gesichtserkennungssystem der örtlichen Polizei hat den dunkelhäutigen Reid mit einem Einbrecher verwechselt, der im vergangenen Jahr im US-Staat Modeartikel im fünfstelligen Dollarbereich gestohlen hat.
Falscher Verdächtiger war nie vor Ort
Reid erhielt einen Haftbefehl aus dem Jefferson Parish und war verwirrt: „Ich sagte: ‚Was ist Jefferson Parish?'“, so Reid. „Ich war noch nie in meinem Leben in Louisiana. Dann sagten sie mir, es ginge um Diebstahl. Ich war nicht nur noch nie in Louisiana, ich stehle auch nicht.“
Dennoch wurde er in das DeKalb County Gefängnis gebracht. Nach einer Woche wurde er am 1. Dezember wieder freigelassen. Ein Leberfleck auf Reids Gesicht war einer der Unterschiede zum Täte, welcher die Polizei schließlich dazu brachte, ihn freizulassen. Die Größe und das Gewicht von Reid wurde beim Vergleich nicht in Betracht gezogen.
Face ID hätte das besser gekonnt …
Welche Art von Gesichtserkennung verwendet wurde, ist unklar – vielleicht Clearview AI oder MorphoTrak, die Daten aus Kameras mit Bilddaten aus sozialen Netzwerken abgleichen. Face ID war es jedenfalls nicht. Die Funktion hätte den Täter vermutlich direkt als jemand anderen ausgemacht.