Die EU will ein Label einführen, das zeigt, wie gut sich Smartphones und Tablets reparieren lassen.
Verabschiedet wurde der Plan, dass es ein EU-Energielabel und ein Reparierbarkeits-Label für Smartphones und Tablets geben soll. Dieses läuft auf einer Skala von A bis E.
Da dürfte sich Apple weniger freuen. Die Reparierbarkeit des iPhones ist keine einfache Geschichte.
Mehr reparieren, weniger wegwerfen
Offiziell eingeführt werden sollen die Labels ab 2025. Ziel ist es, durch diese Kennzeichnungen mehr Nutzer auf die Reparierbarkeit aufmerksam zu machen und so Elektro-Müll zu vermeiden.
Keine Einweg-Smartphones mehr
In einer EU-Aussendung heißt es:
Der Reparierbarkeits-Index ist ein echter Kompass für den Einkaufskorb. Verbraucherinnen und Verbraucher haben es künftig leichter, solche Smartphones und Tablets auszuwählen, die wirklich reparierbar und damit langlebiger sind. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt, und ist auch gut für den Geldbeutel. Die heutige Entscheidung ist eine wichtige Weichenstellung für einen Massenmarkt, wo bislang noch das Einweg-Prinzip dominiert. Künftig soll Reparieren statt Wegwerfen das neue Normal werden.
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Für die Einstufung in die Skala, die ein Werkzeug-Icon zeigt, werden unter anderem die Anzahl der Schritte zum Auseinanderbauen, die Ersatzteilverfügbarkeit und die Dauer der Verfügbarkeit von Softwareupdates relevant sein. Bereits am 18. November 2022 hatten die EU-Mitgliedstaaten und die Kommission neue Ökodesign-Anforderungen an Smartphones, Tablets, Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen beschlossen.
Im vergangenen Frühjahr hat Apple auf Forderungen nach „Recht auf Reparatur“ reagiert und ein Self-Service-Programm für seine Geräte angekündigt. Nun wird es ausgeweitet.
Apple hatte im Augsut bekanntgegeben, dass US-Kunden auch Ersatzteile für MacBook Airs und MacBook Pros kaufen können. Zuvor gab es nur neue Teile und Kits für iPhones.
Wie beim iPhone können sowohl Ersatzteile als auch für ihre Montage notwendige Geräte erworben werden. Alternativ zum Kauf steht auch ein Leihdienst bereit. Apple informiert auch über den Prozess:
Um den Self-Service-Reparaturprozess zu starten, muss der Kunde zunächst das Reparaturhandbuch für das zu reparierende Produkt lesen, indem er support.apple.com/self-service-repair besucht. Anschließend kann er den Apple Self Service Repair Store besuchen und die erforderlichen Teile und Werkzeuge bestellen.
Besserer Zugang zu Gerätereparatur
In dem Zuge gibt Apple auch einen kleinen Einblick in seine Bemühungen im Bereich „Right to Repair“:
In den letzten drei Jahren hat Apple die Anzahl der Servicestandorte mit Zugang zu Apple Originalteilen, Werkzeugen und Schulungen nahezu verdoppelt, darunter mehr als 3.500 Independent Repair Provider. Ein globales Netzwerk von mehr als 5.000 Apple Authorized Service Providern unterstützt mehr als 100.000 aktive Techniker. In den USA sind acht von zehn Apple Kunden innerhalb von 20 Minuten von einem autorisierten Service Provider erreichbar.