Netflix erarbeitet gerade ein Konzept für ein werbebasiertes Abonnement.
Wir haben bereits davon berichtet, dass es 2023 starten wird. Aber vorher muss Netflix noch einige Details klären. Preise sind etwa noch nicht bekannt.
Netflix noch in der „Anfangsphase“
„Wir befinden uns noch in der Anfangsphase der Entscheidung, wie wir eine preisgünstigere, werbefinanzierte Option auf den Markt bringen können“, heißt es laut Variety von einem Vertreter des Streamingdienstes.
Es gilt allerdings als denkbar, dass der Werbe-Tarif an die Stelle des technisch veralteten Einstiegs-Abos für aktuell 7,99 Euro im Monat tritt, bei dem Netflix bis heute schwammige SD-Bilder für nur eine Nutzerin oder einen Nutzer anbietet. In Sachen Offline-Nutzung und werbefreie Inhalte werden die Dinge dagegen langsam klarer.
Seit 2016 bietet Netflix Downloads seiner Serien und Filme zur Offline-Nutzung an. Damit lassen sich die Inhalte zuhause per WLAN laden, und dann unterwegs auch ohne Internetverbindung anschauen. Im Laufe der Jahre wurde dieser Service immer weiter verbessert – unter anderem mit der Möglichkeit, neue Folgen von Lieblingsserien automatisch zu laden.
Beim Werbe-Abo soll diese Möglichkeit aber offenbar entfallen. Wie Bloomberg berichtet, wurde im Quellcode der Netflix-App bereits dieser Text entdeckt: „Downloads sind für alle Tarife außer Netflix mit Werbung verfügbar.“ Der Schritt erscheint logisch, um die teureren Abos zu differenzieren und attraktiver zu halten. Zudem könnte die optimale Platzierung von Werbung bei Offline-Inhalten schwieriger sein.
Auch werbefreie Inhalte geplant
Wie Variety ebenfalls andeutet, sind womöglich nicht alle Premium-Inhalte von Netflix auch mit dem werbefinanzierten Abo zu sehen – oder zumindest nicht sofort. Klar ist dagegen, dass es auch in diesem Tarif bestimmte Inhalte ohne Werbung gibt. So dürften Kindersendungen, neue Netflix-Originals und frischer Top-Content externer Studios – soweit im Werbe-Tarif verfügbar – weiterhin ohne Werbespots laufen. Dies soll einerseits ein Entgegenkommen gegenüber den Kreativen sein, und andererseits explizit von einigen Studios verlangt werden.