„Traumatisch“ nennen Mitarbeiter von Apple das Vorgehen der Firma gegen Gewerkschaften.
Sie wollten in Towson, Maryland, eine solche gründen. Apple hat das versucht zu verhindern – und zwar laut den Mitarbeitern nicht mit fairen Mitteln.
Drohungen gegen Interessierte
Apple wird beschuldigt, sich nicht an die eigene Menschenrechtspolitik zu halten. Arbeitnehmern, die der Gewerkschaft beitreten wollten, wurde demnach mehrfach gedroht.
Es wurde sogar einem Menschen angekündigt, dass ihm die vom Unternehmen angebotene Unterstützung bei der Einwanderung entzogen werden könnte. Dagegen wurde nun eine Petition verfasst,
Petition gegen Apples Vorgehen
Die Beschäftigten haben eine Petition bei Change verfasst, in der sie den Apple-Vorstand auffordern, dafür zu sorgen, dass Mitarbeiter in anderen Stores nicht nochmal solchen Taktiken ausgesetzt werden. Darin steht unter anderem:
Heute wenden wir uns an Sie, unseren Apple-Verwaltungsrat, in der Hoffnung, dass Sie Maßnahmen ergreifen können, um sicherzustellen, dass anderen Apple-Mitarbeitern nicht unnötigerweise dasselbe widerfährt wie uns […]
Das Recht auf gewerkschaftliche Vertretung wird von der US-Regierung garantiert; es ist ein Recht, das Apple in seiner Menschenrechtspolitik anerkennt und von seinen Zulieferern in seinem Verhaltenskodex für Zulieferer fordert. Bestrafen Sie uns nicht dafür, dass wir diese Rechte wahrnehmen. Diese gewerkschaftsfeindlichen Kampagnen haben reale Auswirkungen auf die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter.
WIRED interviewt betroffene Mitarbeiter
Parallel empfehlen wir, diesen Artikel bei WIRED zu lesen. Das Magazin hat betroffene Mitarbeiter interviewt, die Apples Vorgehensweise als „traumatisierend“ bezeichnen:
Die Beschäftigten berichten, dass einige Manager, die während der Kampagne mit gewerkschaftsfeindlichen Argumenten gefüttert wurden, weiterhin eine Voreingenommenheit gegenüber Gewerkschaftsbefürwortern an den Tag legen, sich beschweren, wenn diese nicht zur Arbeit erscheinen, und sie als faul darstellen. Vor allem in kleineren Betrieben wie den Apple Stores sind zerrüttete Beziehungen ein häufiges Opfer harter gewerkschaftsfeindlicher Kampagnen.
Die Apple-Mitarbeiter fühlten sich von der Heftigkeit der Kampagne besonders überrumpelt, da sich das Unternehmen erklärtermaßen für fortschrittliche Werte und Inklusivität einsetzt […]
Keine schönen Worte, mit denen Apple da beschrieben wird. Das Unternehmen hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert.