Apple hat am späten Donnerstagabend seine Zahlen für das Geschäftsquartal Q3/22 verkündet.
iTopnews.de hat Euch kurz nach Bekanntgabe der Zahlen gestern Abend umfassend informiert:
Was sind die neuen Apple-Zahlen wirklich wert?
Apple hat wieder einmal alle überrascht. Nach Börsenschluss in den USA legte das Unternehmen für die Monate April bis Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal noch mal eins drauf: 83,0 Milliarden US-Dollar Umsatz – ein Jahr zuvor waren es „nur“ 81,4 Milliarden. Trotz Ukraine-Krieg, trotz China-Lockdowns, trotz weltweiter Inflation, trotz anhaltender Chipkrise:
Apple lieferte!
- Mac: 7,38 Milliarden Dollar / Vorjahresquartal: 8,24 Milliarden Dollar
- iPhone: 40,67 Milliarden Dollar / Vorjahresquartal: 39,57 Milliarden Dollar
- iPad: 7,22 Milliarden Dollar / Vorjahresquartal: 7,37 Milliarden Dollar
- Services: 19,60 Milliarden Dollar / Vorjahresquartal: 17,49 Milliarden Dollar
- Wearables, Home und Zubehör: 8,08 Milliarden Dollar / Vorjahresquartal: 8,78 Milliarden Dollar
Nie zuvor in der Unternehmensgeschichte war der Q3-Umsatz so hoch. Und die meisten Analysten hat Apple wieder einmal blamiert. Einige von ihnen hatten in ihren Vorabprognosen nur einen Umsatz von 79 Milliarden US-Dollar prognostiziert…
Umsatztreiber waren neben dem iPhone erneut die boomenden Services mit iCloud, App Store, Apple Music oder TV+. Der Gewinn sank allerdings von 21,7 Milliarden auf 19,4 Milliarden Dollar.
Spielt die Chart-Technik nachhaltig mit?
Noch aber ist unklar, wie es mit der Apple-Aktie weitergeht, die charttechnisch in den letzten Tagen an der 156-Dollar-Marke abprallte. Gelingt aufgrund der Zahlen der nachhaltige Sprung über diese Hürde, geht es weiter aufwärts. Ein Rückschlag könnte das Papier auf bis zu 130 US-Dollar zurückwerfen.
Ganz klar ist sich die Börse wieder einmal nicht bei der Bewertung der Apple-Zahlen. Nachbörslich explodierte der Kurs zunächst auf ein Plus von weit über 6 US-Dollar pro Aktie. Im nächtlichen After-hours-Verlauf pendelte sich der Zuwachs bei rund 3 US-Dollar pro Aktie ein. Vorsichtige Anleger stießen nachbörslich mit Gewinn Aktienpakete ab. Dennoch scheint sich das Papier heute über 160 US-Dollar zu stabilisieren.
Apple hat in der Zulieferkette bessere Arbeit als die Konkurrenz geleistet
Ein gutes Zeichen für die Chart-Technik. Doch es gibt auch ein weiteres Anzeichen dafür, dass Apple deutlich besser durch die weltweite Krisenlage kommt als Amazon, Meta und Co.: Apple vermied bei seinem Ausblick auf das kommende Quartal zwar konkrete Prognosen, legte aber nahe, dass man eine moderatore Erholung sieht. Davon sprechen andere Konzerne derzeit nicht.
Apple hat also offenbar in der Zulieferkette, die weltweit unterbrochen ist, deutlich bessere Arbeit als die Konkurrenz geleistet. Und man sieht sich schon am Scheitelpunkt. Nicht auszudenken, welche Umsatzzahlen Apple diesmal (und in den Quartalen davor) vorgelegt hätte, wenn es weltweit nicht so viele Krisenherde gebe. Und was im Weihnachtsquartal passieren würde, wenn der Krieg in der Ukraine bis dahin hoffentlich beeendet ist!
Die erneuten Rekord-Umsatzzahlen zeigen: Im Techbereich scheint derzeit kein Konzern besser aufgestellt als Apple. Trotz aller Unwägbarkeiten in einem schwierigen operativen Umfeld erreicht die installierte Basis aktiver Geräte in allen (!) Absatzmärkten und in jeder Produktkategorie ein Allzeithoch.
Tim Cook und sein Team liefern seit Jahren konstant
Die Apple-Aktie, im Jahrestief bei 116 US-Dollar angekommen, ist (wenn die Charttechnik mitspielt), der einzig sichere Hafen im Markt der Tech-Aktien. Bei einem positiven Umfeld hat das Papier die klare Chance, Kursziele von 210 US-Dollar und mehr zu erreichen, Kursziele, die schon vor einem Jahr im Raum standen.
Noch kürzer gesagt: Auf Apple ist weiterhin Verlass. Tim Cook und sein Team liefern seit Jahren konstant. So konstant wie keine andere Tech-Firma.
Und trotz aller auch berechtigten Kritik an diesen und jenen Bugs in Apples Soft- und Hardware (alle Bugs müssen weg, da sind wir einig!): Aus Sicht der Kunden bleiben diese „Aussetzer“ doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Apple wird von Kundenseite her mehr denn je vertraut. Dafür sind die neuen Zahlen ein klarer Beweis.