Bei gutem Licht können die Top-Smartphone-Kameras längst mit Spiegelreflex-Modellen (DSLR) mithalten.
Bei schlechten oder komplizierten Lichtverhältnissen, zum Beispiel auf Konzerten mit ihren Blendeffekten, ist der Weg aber noch weit. Und einen Zoom, der auch nur ansatzweise mit professionellen Objektiven mithalten kann, gibt es im Handy aufgrund der engen Platzverhältnisse ohnehin noch nicht. D
Doch das alles soll sich laut Sony bald ändern. Terushi Shimizu, Chef der Halbleiter-Sparte Sony Semiconductor Solutions (SSS), prophezeit:
„Wir erwarten, dass die Bildqualität von Smartphones in den nächsten Jahren die von Spiegelreflexkameras übertreffen wird.“
Auch Systemkameras (also quasi die DSLR ohne Spiegel) sollen gegenüber dem Handy ins Hintertreffen geraten. Dann würde den großen Kameras tatsächlich das Aus drohen.
Die Gründe für die Qualitäts-Wende bei Fotos
Wie Nikkei Japan berichtet, soll das laut Shimizu bereits im Jahr 2024 so weit sein. Die wichtigsten Gründe für den anstehenden Quantensprung in Sachen Bildqualität seien demnach weitere Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz (KI) der Handykameras, doppelt so große Bildsensoren wie heute und neuartige „gefaltete Optiken“ – also Zoom-Objektive, die wenig Platz brauchen, und die trotzdem einen optischen Zoom ermöglichen, der mit aktuellen Digitalkameras vergleichbar ist. Hier ist oft von der „Periskop-Linse“ die Rede, die künftig immer mehr Top-Smartphones erhalten sollen.
Smartphone cameras will make DSLR cameras obsolete by 2024, Sony boss says https://t.co/ybd8WrlMGS
— The Independent (@Independent) June 3, 2022
Elektronik bald noch aufwändiger
Die Japaner sind einer der weltgrößten Lieferanten von Bildsensoren für Handykameras – also für die Chips, die das Licht einlassen und weiterverarbeiten. Je größer, leistungsfähiger (und teurer) sie sind, desto besser wird dank größerer Pixel die Qualität von Fotos und auch Videos. Hier hofft Sony, künftig noch aufwändigere Elektronik verkaufen zu können.
Zahlen die Kunden für noch bessere Fotos?