Die EU-Kommission will Kindesmissbrauch im digitalen Raum verhindern.
Dafür will die Institution ein neues Kontrollgesetzt für Chats auf den Weg bringen. Ein entsprechender Plan wurde heute publik gemacht.
Wie bei Apples Kinderporno-Scan?
Er weist ähnlich starke Eingriffe in die Privatsphäre der User auf, wie Apples für iOS 15.2 geplanter Kinderporno-Scan. Dessen Konzept, iCloud-Accounts aller Apple-User ohne Verdacht zu prüfen, rief Datenschützer auf den Plan.
Wie bei Apple könnte es nämlich sein, dass der Entwurf der Kommission für virtuelle Hintertüren bei eigentlich Ende-zu-Ende-verschlüsselten Chat-Diensten sorgen wird. Die geplante Verordnung positioniert sich nicht eindeutig dazu.
Gegenwind auch aus EU-Kreisen
Auch EU-Politiker aus fast allen Fraktionen kritisieren das Konzept. So sagt die Grünen-Politikerin Alexandra Geese:
Über das Ziel, sexualisierte Gewalt gegen Kinder zu verfolgen, herrscht absoluter Konsens. Aber die Wahl der geeigneten Mittel ist haarsträubend. Wir dürfen nicht aus blindem Aktionismus einen Freifahrtschein für das Überwachen der gesamten privaten Kommunikation von Menschen in der EU erteilen.
Wie sich das Ganze entwickeln wird, ist daher aktuell noch nicht abzusehen.