Werbung und Sport gehören als feste Größe zusammen.
Auf Trikots, Banden und Rennautos prangen die Logos der Sponsoren, die aus den unterschiedlichsten Branchen stammen. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine Nische besonders in den Vordergrund gerückt, die auf unbewusste Weise die Verbindung zwischen moderner Zielgruppe und trend-affinem Publikum bildet.
Sport ist ein lukratives Geschäft. Diese Tatsache ist schon lange kein Geheimnis mehr. Das Sponsoring zählt zu den größten Einnahmequellen und sorgt allein deutschlandweit für mehr als drei Milliarden Euro Unterstützung, erklärt Süddeutsche Zeitung. Ob Olympisches Komitee oder FIFA: Firmen möchten ihren Namen auf den Trikots der Mannschaften oder auf sichtbaren Werbemitteln während des Events platzieren. Hohe Sichtbarkeit, enorme Reichweite und internationale Zuschauerschaften garantieren wiederum eine steigende Nutzerkurve oder erhöhte Abverkäufe der wichtigsten Produkte der Sponsoren.
Während Lifestyle-Produkte wie PlayStation, Coca-Cola oder adidas zu den festen Größen des Sponsorings zählen, rückte in den vergangenen Jahren die Branche der Online-Banken verstärkt in den Vordergrund. Unterstützt von ehemaligen Profi-Spielern wie Dirk Nowitzki, der beispielsweise in den Werbespots der ING-DiBa als Werbeikone auftritt, adressieren sie die Zielgruppe bis 30 Jahre und kreieren auf diese Weise ein neues Image für sich.
Verstaubt war gestern
Von dem verstaubten und öden Bankenwesen kann hinsichtlich der Online-Banken keine Rede mehr sein. Fintech-Unternehmen und Finfluencer, die laut Tagesschau im Jahr 2022 offiziell zum Trend-Phänomen geworden sind, haben eine neue Sichtweise auf das Finanzwesen geschaffen. Kryptowährungen und Spekulationen auf Aktien tragen ihren Rest dazu bei, dass sich Mittzwanziger auf die komplexen Themengebiete einlassen.
Immer online, immer auf der Suche nach neuen Hypes: Auf diesen Fokus setzen auch Online-Banken wie N26, ING-DiBa oder comdirect. Filialen oder Vor-Ort-Beratung sind für die Zielgruppe irrelevant, alle notwendigen Tools und Features werden online angeboten und genutzt. Kein Wunder, dass sich die Unternehmen des digitalen Finanzwesens auf die beliebteste Sportart dieser Altersklasse fokussieren: Basketball. Betway sportwetten fand heraus, dass sich der uramerikanische Sport auf den sozialen Plattformen mehr als 134 Millionen Followern auf Instagram, Twitter, TikTok und YouTube zählt. Die Bundesliga kann diese Summe mit knapp 18 Millionen Followern nicht annähernd erreichen.
Dynamischer Image-Boost
Der deutsche Fußball mag zwar hierzulande beliebt sein, doch gilt er in seinem Auftreten und den starken Hierarchien als traditionell im veralteten Sinne. Basketball wird eher als dynamisch und flexibel beschrieben, mit dem Quäntchen Mut, neue Wege zu beschreiten. Der Versuch, die Zielgruppe Schritt für Schritt und Spiel für Spiel zu erweitern, hat sich als erfolgreich bewiesen.
Während klassische Sparkassen und Banken auf Offline-Kanälen auf Neukundenakquise gehen, beschränken sich Online-Banken auf rein digitale Kommunikationswege. Durch den Ausflug auf die Spielfelder der Basketballcourts und Trikots der Spieler schaffen sie es, mehr Sichtbarkeit für ihre Produkte bei weniger digital-affinen – aber potenziellen – Neukunden zu erlangen.
Ein gesunder Kompromiss, der sich auszahlt. Nicht umsonst haben sich ING-DiBa und Dirk Nowitzki 2017 auf eine lebenslange Partnerschaft für Werbe-Deals geeinigt. Die letzte Verlängerung des gemeinschaftlichen Vertrags wurde auf eine unbefristete Zusammenarbeit ausgeweitet, was einem ehrenhaften Ritterschlag gleicht. Hierbei möchten die Vertragspartner neben den klassischen Werbeoptionen auch auf soziale oder gesellschaftlich relevante Projekte aufbauen. Die Expansion von Sport und dem Bankenwesen hat gerade erst begonnen.