Apple hat heute eine neue Studie geteilt, die sich mit dem App Store befasst.
Sie wurde von der Analysis Group durchgeführt – im Auftrag von Apple selbst. Die Ergebnisse teilt das Unternehmen hier im Apple Newsroom.
DMA setzt Apple unter Druck
Erwartungsgemäß findet sich darin keine Kritik an der Plattform. Sie ist momentan von mehreren Seiten aufgrund von Monopol-Vorwürfen unter Beschuss, unter anderem von der EU. Deren neuer DMA-Beschluss könnte Apples App-Einnahmen bald stark beschneiden.
Der App Store ist laut der Analysis Group eine Plattform, die Entwickler beim Wachstum hilft, nicht sie einschränkt. Apple fasst zusammen (Übers. d. Red.):
Die Wirtschaftswissenschaftler der Analysis Group haben heute einen neuen Bericht über die Verbreitung von Drittanbieter-Apps im App Store veröffentlicht, der neue Einblicke in die Leistung von Drittanbieter-Apps in Kategorien wie Karten und Musik-Streaming bietet. Der Bericht zeigt, dass Apps von Drittanbietern im App Store sowohl regional als auch global erfolgreich sind, was die vielfältigen Möglichkeiten für Entwickler und die große Auswahl für Verbraucher auf der ganzen Welt verdeutlicht.
Auch entsprechende Zahlen werden genannt:
Seit dem Start des App Store vor mehr als einem Jahrzehnt ist die Zahl der Apps von Drittanbietern von 500 auf mehr als 1,8 Millionen gestiegen – im Vergleich zu 60 von Apple angebotenen Apps (Erstanbieter-Apps). Heute werden mehr als 99,99 Prozent der iOS-Apps von Drittanbietern entwickelt, wodurch ein wachsender und wettbewerbsfähiger Markt entsteht, der zu einer dynamischen Erfahrung für die Nutzer beiträgt, von der sowohl Apple als auch die Drittanbieter profitieren.
Man sieht, wo es hingeht: Apple will stark machen, dass der App Store als Plattform vielen Menschen überhaupt erst ermöglicht hat, mit selbst entwickelten Apps Geld zu machen. Natürlich mit dem Interesse, deren Beiträge für den dortigen Vertrieb wie bisher einnehmen zu können.
Apples Apps: Keine Monopolstellung?
Auch der Vorwurf, Apple würde seine eigenen Apps im Store bevorzugen, wird daher versucht zu entkräften. Dafür werden Juliette Caminade und Markus von Wartburg von der Analysis Group zitiert:
Unsere quantitativen Analysen der Nutzung von Apps (nicht nur der App-Downloads) zeigen, dass Apples eigene Apps bei vielen App-Typen in der Beliebtheit in den Schatten gestellt werden und einen relativ geringen Anteil an der Nutzung haben.
Unter anderem sei Spotify, welches Apple regelmäßig wegen Monopolisierung attackiere, erfolgreicher als Apple Music im Streamingbereich. Wirklich ziehen wird das bei Gesetzgebern aber vermutlich nicht. Womöglich schadet offensichtliche Lobbyarbeit wie diese sogar noch dem Unternehmen?