Vor knapp zwei Jahren wurde die „Coalition for App Fairness“ gegründet.
Sie entsprang aus Kritik an Apple nach dem Rausschmiss von Fortnite aus dem App Store und dem anschließenden Prozess zwischen Epic Games und Cupertino – iTopnews.de berichtete mehrfach. Bislang konnte sie allerdings noch nicht viel erreichen.
Unter anderem sind neben den Riesen Epic und Spotify die folgenden Apps und Firmen an der Koalition beteiligt: Beonex, Breath Ball, Cladwell, Passbase, Qobuz, SpanishDict, Sygic, YARXI sowie die Mobile Marketing Association. Viele von ihnen fühlen sich ungerecht behandelt, weil sie Abopreise wegen der Gebühren Apples erhöhen mussten oder App-Updates nicht zugelassen wurden.
Chefin Meghan DiMuzio verlässt Koalition
Apple konnte den ersten Prozess gegen Epic zu Großteilen für sich entscheiden. Nun, kurz vor Beginn einer möglichen Fortführung des Verfahrens aufgrund eines Epic-Einspruchs, verlässt auch Meghan DiMuzio die Koalition.
Sie arbeitete bei der Lobby-Gruppierung Forbes Tate und fungierte effektiv als Geschäftsführerin der App-Fairness-Vereinigung. Nun ist sie laut ihrem LinkedIn-Profil zu einer Brauereigruppe gewechselt.
Zweiter Weggang binnen weniger Monate
Im letzten Dezember wechselte mit Horacio Gutierrez bereits „die Seiten“. Er war Rechtsbeauftragter bei Spotify, die bekanntlich hart gegen Apple lobbyieren – und wechselte zur Apple-freundlichen Firma Disney. Der Koalition sind somit binnen weniger Monate zwei entscheidende Mitstreiter verlustig gegangen.
Apple hatte sich umfangreich gegen die Koalition gewehrt und u.a. eine neue Sonderseite gestartet. Dabei setzt Apple auf Kunden-Vertrauen. Das Unternehmen erinnerte daran, dass alle Apps überprüft werden und die Sicherheit der Kunden im Fokus stehe. Inzwischen hat der Store auch weit mehr zu bieten als nur Apps.
Der App Store umfasst mehr als 1,8 Millionen Apps und ist in mehr als 40 Sprachen verfügbar.
Die neue Unterseite war eine Reaktion auf die zunehmende Kritik von Entwicklern am App Store. Die beteiligten Unternehmen fordern als „Coalition for App Fairness“ auch weniger Provisions-Abzüge. Derzeit kassiert Apple weiterhin seinen 30-Prozent-Anteil und rückt bisher auch nicht davon ab.