Wie denken Mediziner eigentlich über den Nutzen der Apple Watch?
In der Financial Times ist eine große Reportage rund um die Apple Watch erschienen. Für sie wurden Mediziner aus den USA nach ihrer Einschätzung gefragt: Wie sehr hilft die Watch dem Gesundheitswesen momentan? Wo sind noch Hürden? Und welche Gefahren könnten bestehen?
Viele Daten – ohne Nutzen?
Auf diese Fragen gab es gespaltene Antworten. Zwar können die smarten Uhren viele Gesundheitsdaten der Patienten sammeln, doch diese werden noch nicht systematisch genug ausgewertet.
Denn die Frage lautet oft: Was kann mit den Daten gemacht werden? Dinge wie personalisierte Behandlungen, die aus den Daten abgeleitet werden, könnten laut dem CEO von Virta Health, Sami Inkinenm helfen.
Mehr Lifestyle als Diagnose?
Das ist aber nicht Apples Ansatz. Das Unternehmen will Gesundheit eher in den technologischen „Lifestyle“ einbinden und die Leute überhaupt erst einmal dazu bringen, über die eigene Gesundheit nachzudenken. Das sorgt aber leider dafür, dass sich viele Ärzte nicht ernsthaft mit den Möglichkeiten befassen.
Wo hingegen mehr Potential gesehen wird, ist im Bereich Forschung. Die Uhr animiert zu mehr Fitness und die Daten können von Forschern statistisch ausgewertet werden. Einige Studien finanziert Cupertino auch selbst.
Ein Beispiel aus dem Artikel ist der Kardiologe Dr. Richard Milani, der erfolgreich tausende Patientendaten mit KI ausgewertet hat, um bestimmte Krankheiten oder Unfälle vorherzusagen. Solche Studien werden regelmäßig durchgeführt und sollen auf einem systemischen Level für mehr Gesundheit sorgen.
Auch in 2022 wird Apple sicherlich neue Features für die Apple Watch rund um Gesundheit einführen. In Deutschland ist jetzt zudem der Abo-Sportdienst Apple Fitness+ verfügbar – für alle, die ihre guten Vorsätze auch wirklich umsetzen wollen!