2014 übernahm Facebook (heute „Meta“) WhatsApp für 19 Milliarden Dollar.
Seitdem gab es einen großen Exodus von Gründern, Managern und Ingenieuren von WhatsApp. Viele davon haben den Zuckerberg-Konzern aus Unzufriedenheit über dessen fragwürdige Datenschutz-Politik verlassen.
Neeraj Arora und Michael Donohue, zwei einstige Schlüsselfiguren von WhatsApp, haben mit HalloApp einen Mix aus Messenger und sozialem Netzwerk auf den Markt gebracht, der den Komfort und den Nutzen von WhatsApp mit Datenschutz, Privatsphäre und konsequent verschlüsselten Nachrichten verbindet.
Die Entwickler versprechen für die Gratis-App, die es für iOS und Android gibt:
„HalloApp ist da! Die erste App für echte Beziehungen. Wir entwickeln diese App für Dich und Deine Liebsten, Deine Freunde und Kollegen. Im Gegensatz zu älteren sozialen Netzwerken glaubt HalloApp, dass das Recht auf Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist.“
Momentan noch komplett gratis
Nach einem gemächlichen Start läuft HalloApp nun in der Betaphase und soll nach und nach mehr Nutzer erreichen.
Neeraj Arora war bis 2018 Hauptgeschäftsführer von WhatsApp und eine Schlüsselfigur bei der Übernahme durch Facebook. Donohue arbeitete bis 2019 als technischer Direktor von WhatsApp. Nachdem der Zuckerberg-Konzern zunehmend damit begonnen hat, Facebook und WhatsApp zu verknüpfen, verließen die beiden das Unternehmen.
HalloApp erinnert ohne Werbung und mit reduzierter Optik an die Gründerzeiten von WhatsApp – nur in orange statt in grün. Außer der für die Nutzung technisch erforderlichen Telefonnummer, so der Standard, soll die App keine Daten der Nutzer speichern. Lediglich vier Menüpunkte – Nachrichten von Freunden, Gruppen-Chats, Einzel-Chats und Einstellungen – sorgen für Übersicht.
Markenauftritte, Werbung und „Influencer, die den Feed verstopfen“ und die auf WhatsApp nerven, soll es nicht geben. Motto stattdessen:
„Stell Dir vor, wenn Deine ‚Freunde‘ Deine echten Freunde sind.“
Momentan ist HalloApp noch komplett kostenlos und wird durch Investoren finanziert. Später sollen spezielle Funktionen im Abo verfügbar sein. So war ursprünglich auch das Geschäftsmodell von WhatsApp geplant – bis Mark Zuckerberg mit seinen Milliarden kam.