Regierungen und Behörden haben Pegasus-Spyware in den vergangenen Jahren gern eingesetzt.
Ausgenutzt wurden Schwachstellen in Apple Music und iMessage, um sich Fernzugriff auf iPhones zu verschaffen.
Apple reagierte heute und erklärte in einer Pressemitteilung, dass man die israelische NSO Group, die die Pegasus-Software entwickelt und vertreibt, verklagt. Zudem beantragt Apple eine dauerhafte Verfügung, die NSO die künftige Nutzung jeglicher Software, Services oder Geräte von Apple untersagt.
Apple-Software-Chef Craig Federighi erläutert:
„Staatlich geförderte Akteure wie die NSO Group geben Millionen von US-Dollar für ausgeklügelte Überwachungstechnologien aus, ohne dass eine wirksame Rechenschaftspflicht besteht. Das muss sich ändern. Apple-Geräte sind die sicherste Consumer-Hardware auf dem Markt – aber private Unternehmen, die staatlich geförderte Spionagesoftware entwickeln, sind gefährlicher geworden. Obwohl diese Bedrohungen der Cybersicherheit nur eine sehr geringe Anzahl unserer Kunden betrifft, nehmen wir jeden Angriff auf unsere Anwender sehr ernst und arbeiten kontinuierlich daran, die Maßnahmen zum Datenschutz und der Privatsphäre in iOS zu verbessern, um alle unsere Nutzer zu schützen.“
Apple hatte bereits unter iOS 14.6 und iOS 14.8 Maßnahmen gegen Pegasus eingeleitet. Mit iOS 15 hat Apple weitere Sicherheitsmechanismen implementiert.
Zusätzlich zur Klage hat Apple angekündigt, 10 Millionen US-Dollar sowie möglichen Schadenersatz aus der Klage gegen die NSO an Organisationen zu spenden, die sich dem Schutz vor Cyberüberwachung verschrieben haben.