Seit Freitag, 15. Oktober, ist die neue Apple Watch Series 7 im Handel.
Geanu einen Monat später, am heutigen 15. November, fasse ich nach meinem Langzeit-Test meine Eindrücke für Euch zusammen.
Die Größe als Top-Kaufargument
Das in der Gerüchteküche so lang gehandelte eckige Design hat Apple, vermutlich in letzter Minute aufgrund von Komponenten-Engpässen, verworfen. Gegenüber der AW 6 hat sich das generelle Design nicht verändert.
Das Display der Watch 7 ist allerdings 20 Prozent größer als beim Vorgänger. Ein Top-Kaufargument.
Neben der besseren Lesbarkeit sieht man mehr Inhalte. Die zwei neuen Zifferblätter (eines davon seht Ihr im folgenden Foto), die bis in die äußerste Ecke des Bildschirms reichen, zeigen die Vorteile der neuen Bildschirmgröße besonders gut.
Vergleiche ich die AW 7 mit meiner AW 3, bietet die neue Variante 50 Prozent mehr Displayfläche. Die Größen damals: 38 und 42 Millimeter. Inzwischen sind es 41 und 45 Millimeter.
Gesundheit: Keine neuen Sensoren, aber Fitness+ mit „Zeit zum Gehen“
Schade, neue Sensoren hat Apple nicht in der AW 7 verbaut. Es lag nicht am guten Willen, sondern offensichtlich an Lieferengpässen bestimmter Bauteile.
Die Sensoren für den Puls, das (medizinisch zertifizierte) EKG und die Sauerstoffsättigung im Blut (dient eher dazu, dass Ihr Euch grob orientiert, bitte bei Unregelmäßigkeiten beim Arzt nachmessen lassen) sind die wichtigsten Assets.
Die Trainingsprogramme nutze ich seit der 1. Stunde. Mit der Uhr hat Apple mir 3 Monate Apple Fitness+ spendiert. Hier stehe ich noch am Anfang. Die Trainer sind typisch-Amiland, immer etwas überdreht, muss man mögen, geht aber für mich Okay. Mit den deutschen Untertiteln habe ich kein Problem, da ich den englischen Original-Ansagen der Trainer mühelos folgen kann. Das mag aber schwierig sein, wenn Ihr im Englischen nicht besonders bewandert seid.
Die Funktion „Zeit zum Gehen“ mit Podcasts, die mich zum Bewegen motivieren sollen, hat Apple einen guten Bonus verbaut. Ich habe schon sechs der Audiospaziergänge aktualisiert und kann vor allem das „Gehen“ mit Stephen Fry und Dolly Parton empfehlen.
Akku: Die AW 7 lädt schneller
18 Stunden Akku-Laufzeit verspricht Apple, das kommt hin, ist aber keine Verbesserung zur AW 6. Trotzdem komme ich trotz intensiver Nutzung (4x Sport pro Woche) problemlos durch den Tag, wenn ich die Uhr um 7 Uhr an- und gegen Mitternacht ablege.
Eine Neuerung gibt es dennoch: Die Watch lädt jetzt viel schneller, 45 Minuten werden benötigt, bis die Uhr wieder bei 80 Prozent steht.
Erneut legt Apple kein Netzteil bei. Hier müsst Ihr Euch einen USB-C-Adapter mit mindestens 5 Watt hinzukaufen. Ich musste es nicht. In unserer Office-Schublade liegen ungefähr 15 Watch-Kabel und 40 Netzteile…
Tastatur: Lieber Siri als KI
Die AW 7 bringt erstmals eine „echte“ Tastatur mit, die eine KI integriert hat. Wenn ich über die Buchstaben swipe, findet die KI heraus, was ich schreiben will. Die Ergebnisse sind in Ordnung, ich bleibe aber traditionell bei Siri.
Zubehör: Alte Armbänder passen weiterhin
Gut zu wissen: Alle meine Armbänder, die ich zuvor gekauft hatte, passen bei der AW 7 weiterhin. Das Sammeln ist ein Hobby von mir, beknacht, inzwischen 28 Armbänder zu besitzen, aber irgendeine neue Farbe, die Apple mit jeder frischen Kollektion auf den Markt bringt, gefällt mir dann doch wieder und ich ordere. Nehmt mich an dieser Stelle bitte nicht ernst.
Die Preise bleiben stabil
Schön, dass die Preise im Vergleich zur AW 6 konstant geblieben sind. Ab 429 Euro geht es in der Alu-Variante los, ohne Mobilfunk allerdings. Ich hingegen nutze auf meiner Uhr die eSIM der Telekom.
Ich würde immer auf LTE setzen, trainiere oft im Park ohne mein iPhone 13 Pro Max mitzuschleppen. Über die Uhr kann ich dann trotzdem via AirPods Pro meine Frau anrufen, dass sie mich abholt, wenn ich fix und foxi im Gras liege. Oder ich wähle Podcasts oder Hörbücher.
5G fehlt weiterhin. Hat jemand danach dringend gefragt? Nein.
Wer nur ein kleines Budget hat, kauft die Watch SE (ab 299 Euro), sie läuft auch unter watchOS 8. Von der AW 3, die Apple nur noch mit 219 Euro auspreist, solltet Ihr wg. der veralteten Technik Abstand nehmen. Ihr spart zwar im Vergleich zur SE 80 Euro ein, doch hinterher ärgert Ihr Euch…
Mein Fazit
Ich gehe seit der 1. Generation nicht mehr ohne. Habe ich das Haus verlassen und bin unterwegs, kehre ich inzwischen um, wenn ich aus Versehen vergessen habe, die Watch nach der Dusche anzulegen…
Die Apple Watch 7 ist nice to have. Vor allem für Besitzer einer Series 2 bis 5. Solltet Ihr eine AW Series 6 nutzen, fällt der Sprung eher klein aus. Ihr profitiert allerdings vom deutlich größeren Display. Die bessere Ablesbarkeit ist ein Pluspunkt, der nicht zu unterschätzen ist.
Der gleiche Chip wie 2020, keine neuen Gesundheits-Sensoren für (z.B.) die Blutdruck-Messung – hier wird erst die AW 8 ansetzen, vermutlich erst im Herbst 2022.
Trotzdem: Die Apple Watch 7 ist aktuell die beste Smartwatch. Im Alltag UND beim Sport.
iTopnews-Test: Apple Watch Series 6
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Das sagt iTopnews
Die Apple Watch 7 ist aktuell die beste Smartwatch. Im Alltag UND beim Sport. Wer eine AW bis zur Series 5 besitzt, sollte umsteigen.