Durch Apples App Tracking Transparency Funktion gehen Werbeeinnahmen auf Tauchstation.
Seit iOS 14.6 müsst Ihr jeder App, die Euch tracken will, eine Zustimmung erteilen. Ohne diese Zustimmung kann die App nicht mehr erkennen, welche anderen Apps Ihr nutzt und so weniger Informationen über Euch sammeln. Werbetreibende können dann nicht mehr so zielgerichtete Werbung ausspielen.
Rückgang bis zu 20 Prozent, aber das ist erst der Anfang…
In einem Interview mit GamesBeat hat Brian Bowman von der Werbefirma Consumer Acquisition die Auswirkungen von Apples App Tracking Transparency beschrieben. Insgesamt habe man mit einem Rückgang an Werbeeinnahmen von 15 bis 20 Prozent zu kämpfen.
Kleine und mittlere Unternehmen würde der Verlust an Zielgruppen-Infos stärker treffen, da sie mehr aus Werbung angewiesen seien als große Firmen.
Zudem verfügen große Firmen oft über mehr Kundendaten aus anderen Quellen, so Bowman. Während im Mai nur 4 Prozent der User ATT zugestimmt hatten, stieg der Wert im Juli auf knapp 20 Prozent.
Wie stark die Auswirkungen letztendlich tatsächlich werden, wird sich erst zeigen, wenn über 80 Prozent der Nutzer mindestens einen Monat lang auf iOS 14.6 geupdatet haben.
Bei Facebook und seinen Kunden ist „Panik“ zu spüren
Vor allem das Werben auf Facebook soll sich für viele Firmen nicht mehr lohnen. Das Wirtschaftsportal Bloomberg schreibt in einem detaillierten Report, bei Facebook und seinen Werbekunden sei „schon Panik ausgebrochen“:
„Vor allem Facebook-Werbetreibende haben im letzten Monat eine Auswirkung bemerkt. Verkäufer, die Facebook-Werbekampagnen im Auftrag von Kunden betreiben, sagten, dass Facebook nicht mehr in der Lage ist, zuverlässig zu sehen, wie viele Verkäufe seine Kunden tätigen, sodass es schwieriger ist, herauszufinden, welche Facebook-Werbeanzeigen funktionieren.
Der Verlust dieser Daten wirkt sich auch auf die Fähigkeit von Facebook aus, potenziellen Neukunden die Produkte eines Unternehmens zu zeigen. Es macht es auch schwieriger, Menschen mit Anzeigen anzusprechen, die ihnen Artikel zeigen, die sie sich online angesehen, aber möglicherweise nicht gekauft haben.“