„Große Gefahren“ sieht Apple von Apps aus anderen Quellen als dem App Store.
Immer häufiger wird Apple dafür kritisiert, auf dem iPhone nur Apps aus den offiziellen App Store zuzulassen. Auch das Bundeskartellamt hat deshalb ein Verfahren gegen Apple eingeleitet.
Doch welche Gefahren würde das sogenannte Sideloading, also das Installieren von Apps aus anderen Quellen als den App Store bergen?
Apple sieht „große Gefahren“ durch Sideloading in iOS
Als Antwort auf diese Frage hat Apple einen neuen Nutzerleitfaden veröffentlicht, der detailliert beschreibt, welche Auswirkungen es hätte, wenn Apple dazu gezwungen werden würde, Apps aus alternativen App Stores oder Websites zu erlauben.
Apple zitiert eine Studie, nach der Android-User im Schnitt 15-mal häufiger Opfer von Schadsoftware seien. Als Grund wird das offene System und die Installation von Apps aus allen möglichen Quellen genannt.
Apps aus anderen Quellen können nicht kontrolliert werden
Apple verdeutlicht, dass speziell Kinder schnell Opfer von Apps mit kriminellen Absichten werden können. Auch die Privatsphäre-Absichten der Apps könnten nicht kontrolliert werden.
Natürlich geht Apple auch auf die Vorteile des App Stores ein: Allein 2020 wurden im Schnitt 100.000 Apps pro Woche vom Review Team geprüft. Fast eine Million problematische Apps und Updates wurden dabei 2020 nicht in den Store gelassen, um die Nutzer zu schützen.
Apple Datenschutz-Chef im Interview
Eric Neuenschwander, Apple Chef für Datenschutz, hat Fast Company ein Interview zu diesem Thema gegeben. Darin führt er an, dass Nutzer durch den Download von Apps aus verschiedenen Quellen verunsichert sein könnten und eventuell nicht merken, dass sie gerade eine App installieren (zum Beispiel bei einem Phishing-Angriff).
Gegnern, die meinen, alternative App Stores würden mehr Auswahl bieten, entgegnet er, dass Nutzer auf dem Mac (bei dem ja Programme jeglicher Quellen installiert werden können) im Schnitt weniger Apps nutzen als iOS-Nutzer. Wer Sideloading will, hat eine Alternative: Android.