Der Entwickler Kosta Eleftheriou deckt weitere Betrugs-App im App Store auf.
Der Apple App Store zählt zu den sichersten Storesn die es gibt. Hunderttausende Apps stehen dem Benutzer zur Verfügung. Dennoch kommt es immer wieder zu Betrugsfällen.
Entwickler entlarvt weitere Betrugs-App
In den letzten Wochen hat Kosta Eleftheriou einige Fake-Apps aufgedeckt. Die Strategie der Betrüger ist dabei identisch: Es gibt einerseits Apps, die identisch von bereits existierenden Apps kopiert werden, mit dem Unterschied, dass auf dem Käufer hohe Abonnements warten – ohne jemals eine Leistung dafür zu erhalten.
Ein Beispiel hierfür wäre die App FlickType.Icon, Beschreibungstexte und Screenshots stammen hierbei aus den „echten“ Apps und der Käufer denkt, dass die App legitim ist.
Fake-Bewertungen: Fünf Sterne ohne Text…
Die App „Privacy Assistent: String VPN“, so erklärt Eleftheriou, nutzt Apple In-App-Käufe, um dem Nutzer dazu zu bringen, ein Abonnement für ein vorgetäuschten VPN-Dienst abzuschließen. Auf eine Leistung wartet der Käufer jedoch hierbei vergeblich.
In den Rezensionen wird die App als „perfekt“ und „die beste Erfahrung überhaupt“ gelobt. Auch die Sterne-Bewertung verspricht auf den ersten Blick auffallend viele positive Bewertungen. Der Apple App Store wird dabei ausgetrickst und denkt, dass die App erfolgreich ist und durch die vielen Rezensionen bei den Kunden im Trend liegt. Oftmals erlangen die Fake-Apps sogar eine höhere Position als die originalen Apps.
I don’t know what’s worse about this app:
– “Translated” fake reviews
– “Recommended by Apple” popups in Safari
– https://t.co/Kq5lRrKCWc contact email
– Blank website, registered in India
– $9.99/week subscription
– Grossing $1M (!) a monthWhat is Apple even doing?? pic.twitter.com/5oUBCJ2GNh
— Kosta Eleftheriou (@keleftheriou) April 7, 2021
Der Entwickler Eleftheriou vermutet, dass die App „Privacy Assistent: String VPN“ auf diese Weise monatlich rund eine Million Dollar pro Monat erwirtschaften könnte.
Wie könnt Ihr Euch als Apple-Nutzer schützen?
Apple versucht bereits Apps herauszufiltern, die einen irrationalen hohen Preis verlangen. Als Nutzer sollte man sich jede App genauer anschauen, oftmals führt die angegebene Website zu keinem Ziel. Auch die E-Mail-Adresse gehört oft zu einem gefälschten Domain-Anbieter.
PS: Auch die Grammatik und die Schreibweise der Apps kann Aufschluss geben. Oftmals sind die Fake-Apps schlecht übersetzt.
Vor allem die Rezensionen können verraten, ob sich um reale Apps handelt. Hierbei solltet Ihr die Rezensionen nach Aktualität sortieren. Die Fake-Bewertungen liegen oft sehr nah beieinander und Ihr seht aktuelle Beschwerde-Rezensionen dann ganz oben. Besonders auffällig wäre: Eine App bekommt plötzlich 5x oder 10x fünf Sterne hinzu, immer ohne Text. Solche „Bewertungen“ lassen sich in China problemlos einkaufen. Und auch der eine oder andere deutsche Entwickler schlägt da gern mal zu…