Nach monatelangen Gerüchten hat LG letzte Nacht bestätigt, das Smartphone-Geschäft aufzugeben.
Die Koreaner hatten in dieser Sparte allein in den letzten sechs Jahren rund 4,5 Milliarden US-Dollar Verlust gemacht. Der Marktanteil war zuletzt auf 2 Prozent gesunken. Zum Vergleich: 2013 rühmte LG sich noch, der weltweit drittgrößte Smartphone-Hersteller zu sein.
LG hatte im dritten Quartal 2020 nur noch 6,5 Millionen Smartphones ausgeliefert, was einem Rückgang von 7,2 Millionen gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Für das gesamte Jahr 2020 wurden 23 Millionen Geräte in die Läden gebracht, Konkurrent Samsung hingegen produzierte 256 Millionen.
„Die strategische Entscheidung von LG, den unglaublich wettbewerbsintensiven Mobilfunksektor zu verlassen, wird es dem Unternehmen ermöglichen, Ressourcen auf Wachstumsbereiche wie Komponenten von Elektrofahrzeugen, vernetzte Geräte, Smart Homes, Robotik und künstliche Intelligenz zu konzentrieren“, heißt es in einer Erklärung.
LG teilte weiter mit, dass der aktueller Bestand an Mobiltelefonen weiterhin online und in Geschäften erhältlich sein werde, während bestehende Kunden „für einen Zeitraum, der je nach Region variieren wird“, weiterhin Software-Updates und Service-Support erhalten.
Das Unternehmen geht davon aus, dass das Mobilfunkgeschäft bis zum 31. Juli komplett abgewickelt ist.