Die NASA schickt den Mars-Rover mit Hilfe modernster Technik ins Weltall? Denkste!
Der Mars-Rover Perseverance ruckelt derzeit mit einem Hauptprozessor über den roten Planeten, der bereits 1998 im ersten iMac steckte. Der bonbonfarbene Rechner war vor 23 Jahren die Design-Premiere des späteren iPhone-Schöpfers Jonathan Ive, und der erste neue Mac nach der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple.
Taktfrequenz mit 110 bis 200 MHz statt 4,5 GHz im aktuellen iMac
Der iMac lief damals mit dem IBM-Chip PowerPC 750, der nun auch Perseverance antreibt. Die Taktfrequenz des Prozessors mit einem einzigen Rechenkern liegt bei 110 bis 200 MHz, während aktuelle iMacs bis zu 4,5 GHz schaffen. Und er kommt mit nur 10,4 Millionen Transistoren aus – gut tausendmal weniger als in jedem aktuellen Smartphone.
Warum setzt die NASA auf die jahrzehntealte Retro-Technik? In rund 250 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde kommt es nicht auf Höchstleistung und Geschwindigkeit an, sondern auf absolute Zuverlässigkeit und auf Energieeffizienz.
Guter alter PowerPC-Chip gilt als vorbildlich
Denn ein Problem mit dem Prozessor könnte die ganze Mars-Mission gefährden. Und hier gilt der gute alte PowerPC-Chip, der mit einer Stromaufnahme von nur zehn Watt so langsam und zuverlässig läuft wie ein Schiffsdiesel, als absolut vorbildlich.
Your front-row seat to my Mars landing is here. Watch how we did it.#CountdownToMars pic.twitter.com/Avv13dSVmQ
— NASA’s Perseverance Mars Rover (@NASAPersevere) February 22, 2021