Epic Games und Apple befinden sich bekanntlich in einem Rechtsstreit.
Weil Epic Games in seinem Spiel Fortnite eigene Zahlmethoden angeboten hatte, entfernte Apple den Titel aus dem App Store. Denn Cupertino erlaubt nur finanzielle Abwicklungen über Zahlungsoptionen des eigenen App Stores.
Interview erhellt Vorgeschichte der Klage
Daraufhin verklagte Epic Apple im August 2020 – iTopnews.de berichtete. Zu dieser Klage und ihrer Vorgeschichte bezieht nun der Epic-CEO Sweeney in einem Interview mit CNN Stellung.
Ihm zufolge habe Epic die Klage „monatelang“ vorher geplant, es war also tatsächlich so etwas wie ein intentionaler Schachzug. Intern hieß dieser Plan „Project Liberty“ – „Projekt Freiheit“ –, bezogen auf die angebliche „Sklaverei“ durch Apples Gebührenpolitik.
Epic hatte nach dem Eröffnen des Prozesses gegen Apple unter anderem ein auf Marketing hin produziertes Video veröffentlicht, dass den App-Store-Inhaber als „Big Brother“ darstellt und auch in Fortnite ein „Anti-Apple-Turnier“ veranstaltet.
Ein Kampf, der es wert ist?
Sweeney sagt im neu veröffentlichten Interview weiterhin, dass Epic zwar finanzielle Einbußen aufgrund der fehlenden Einnahmen durch iOS-Gamer hinnehmen muss, es das aber wert sei. Kritik an Epics Verhalten kontert er wie folgt:
Der Punkt ist, wenn Sie wirklich etwas bewirken wollen, müssen Sie sich gegen das System wehren. Ich denke, wir können viel aus den vergangenen Kämpfen in der Menschheit lernen, und ich denke, es ist vollkommen gesund, Kämpfe aus lebenswichtigen Gründen in der Geschichte der Welt auf Kämpfe um kleinere Probleme wie Softwareplattformen anzuwenden.
Ob diese Inszenierung Epics als „Underdog“ im Hinblick auf historische David-gegen-Goliath-Kämpfe Bestand hat, ist allerdings mindestens fragwürdig.
Das ganze Interview lest Ihr bei Interesse hier.