Auch Snapchat stellen die neuen Privatsphäre-Funktionen von Apple vor Probleme.
Nachdem zuletzt Mark Zuckerberg stark gegen Apple geschossen hatte, macht nun auch Snap – die Firma hinter Snapchat – Bedenken hinsichtlich Apples neuer Privatsphäre-Features in iOS 14 publik. Die Kritik fällt allerdings milder aus.
„Nachfrage“ nach Snapchat könnte zurückgehen
Gegenüber Investoren warnte der CFO der Firma Derek Anderson davor, dass die neuen Funktionen Snapchats Entwicklung hemmen könnten. Sie seien ein „weiteres Risiko hinsichtlich Unterbrechungen der Nachfrage“.
Anderson sagte weiter:
Es ist noch nicht klar, welche langfristigen Auswirkungen diese Änderungen auf die Dynamik unseres Geschäfts haben können, und dies ist möglicherweise erst einige Monate oder länger nach der Umsetzung der Änderungen klar.
Gemeint sind Warnungen, die iOS 14 in Kürze über die Nutzung von Werbetracking-IDs durch Apps ausgeben will. Nutzer können dem widersprechen. Facebook kritisiert dies unter dem Vorwand, dass dies kleineren Unternehmen in ihren Werbemaßnahmen schaden würde – und will dagegen klagen.
Snapchat ist kooperativer
Snapchat nutzt solche IDs auch, will aber nicht gerichtlich gegen Apple vorgehen. Vielmehr habe man Apple zusammengearbeitet, so der Executive Jeremi Gorman:
In Wirklichkeit bewundern wir Apple und wir glauben, dass sie versuchen, das Richtige für ihre Kunden zu tun. Ihr Fokus auf den Schutz der Privatsphäre richtet sich nach unseren Werten und der Art und Weise, wie wir unser Geschäft von Anfang an aufgebaut haben.
Gestört hat Snapchat nur das abrupte Einführen der neuen Features. Dies muss die Firma in den nächsten Monaten erst einmal versuchen, einzuordnen und Auswirkungen gegebenenfalls kompensieren.