WhatsApp und Facebook geraten einmal mehr ins Visier europäischer Datenschützer.
Schon Ende 2020 schickte die irische Datenschutz-Kommission einen Entwurf für eine Entscheidung hinsichtlich einer seit 2018 laufenden datenschutzrechtlichen Untersuchung. Sie sollte ermitteln, inwieweit Facebook und WhatsApp gegen die europäische DSGVO verstoßen (haben).
Weitere Behörden prüfen Ergebnisse
Nun werden die Ermittlungsergebnisse von Datenschutzbehörden weiterer EU-Länder geprüft werden. Die Nachricht gelangt in Tagen an die Öffentlichkeit, in denen neue AGB von WhatsApp viele Nutzer darüber nachdenken lassen, den Messenger zu verlassen – iTopnews.de berichtete.
Weil die irische Datenschutz-Kommission DPC diesbezüglich ebenfalls Nachfragen von Bürgern erhalten hat, wurde von ihr ein Statement veröffentlicht, das Klarheit schaffen soll – darüber vor allem, dass WhatsApp nach dem Akzeptieren der neuen AGB nicht mehr Daten teilen will als zuvor. Graham Doyle (DPC) sagt:
Bei den Updates, die WhatsApp letzte Woche vorgenommen hat, geht es darum, Benutzern klarere und detailliertere Informationen darüber zu liefern, wie und warum sie Daten verwenden. WhatsApp hat uns bestätigt, dass sich aufgrund dieser Aktualisierungen weder in der Europäischen Region noch im Rest der Welt Änderungen an den Praktiken des Datenaustauschs ergeben. Der DPC hat jedoch zahlreiche Anfragen von Interessengruppen erhalten, die verwirrt und besorgt über diese Updates sind. Wir haben uns in dieser Angelegenheit mit WhatsApp in Verbindung gesetzt und sie haben uns bestätigt, dass sie das Datum, bis zu dem die Teilnehmer gebeten werden, die Bedingungen vom 8. Februar bis 15. Mai zu überprüfen und zu akzeptieren, verschieben werden. In der Zwischenzeit wird WhatsApp Informationskampagnen starten, um weitere Klarheit darüber zu schaffen, wie Datenschutz und Sicherheit auf der Plattform funktionieren. Wir werden uns weiterhin mit WhatsApp über diese Updates in Verbindung setzen.
Das Thema der neuen AGB von WhatsApp beschäftigt also mittlerweile auch hohe politische Ebenen der EU. Ob sie auch eine Auswirkung auf die seit 2018 laufenden Ermittlungen hinsichtlich anderer datenschutzrechtlicher Vergehen von WhatsApp und Facebook haben werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden.