Der erste bundesweite Warntag nach der Wiedervereinigung sollte ein Test für den Ernstfall sein.
Statt Sirenen oder lauten Apps passierte vielerorts – nichts. So schreibt u.a. iTopnews-Leser Robert (vielen Dank):
„Nina und KatWarn funktionieren nicht richtig. Bei meiner Frau und mir kamen keine Meldungen an. Es scheint großflächige Probleme zu geben.“
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz BBK) hat jetzt offiziell eingeräumt, dass vielerorts nichts zu hören war, Apps nicht funktionierten oder Warnungen deutlich verspätet auslieferten. Sirenen sprangen aber deutlich besser an, wenn auch nicht überall.
Es sei zu einer „nicht vorhergesehenen zeitgleichen Auslösung einer Vielzahl von Warnmeldungen über das modulare Warnsystem Mowas“ gekommen. Die App NINA sendete keine Push aus oder pushte zwischen 20 bis 30 Minuten zu spät.
Der Fehler liegt offenbar in der mangelnden Koordination der deutschen Behörden: Eigentlich sollte der Bund die Warnung auslösen. Doch gegen die Absprache lösten auch Länder und Kommunen aus.
Nächster Versuch: am zweiten Donnerstag des Jahres 2021.
Info 1/3
Die bundesweite MoWaS-Meldung konnte nur verspätet zugestellt werden. Grund dafür war eine nicht vorgesehene zeitgleiche Auslösung einer Vielzahl von Warnmeldungen über MoWaS. ^nps— BBK (@BBK_Bund) September 10, 2020