Die Corona-Warn-App ist ein wichtiger Baustein, um Infektionen nachzuverfolgen.
Mehrfach hat iTopnews.de berichtet, dass bei der Anwendung noch nicht alles rund läuft. So wird u.a. das tägliche Öffnen vorausgesetzt. Speziell in Berlin gab es Probleme mit der Hotline. TÜVit vom TÜV Nord meckerte. Und auch die hohen Entwicklungskosten waren immer wieder bei uns Thema.
Stichwort 2. Welle
Auch wegen dieser Probleme haben sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und der Diplom-Informatiker Henning Tillmann, Kopf des digitalpolitischen ThinkTanks D64, jetzt Gedanken über die Weiterentwicklung der App, speziell für den Herbst/Winter, Stichwort 2. Welle, gemacht.
In einem Zeit-online-Beitrag hat das Duo jetzt einen Vier-Punkte-Plan für eine „neue“ Corona-Warn-App aufgestellt: lesenswert.
So glauben die Experten, dass sich die App deutlich verbessern lasse, um die Pandemie zu bekämpfen.
Ihre Vorschläge kompakt
Die App solle künftig Informationen über den Zeitpunkt des Risiko-Kontakts beinhalten. Dies sei „insbesondere zur Bekämpfung von Clustern und Superspreader-Infektionen hilfreich“. Außerdem empfehlen Lauterbach und Tillmann eine „Clustererkennung in der Gegenwart“, auch durch Bluetooth-Signale, um den Gesundheitsämtern die Kontaktverfolgung zu erleichtern.
Die weiteren Punkte des Plans: Clustererkennung in der Vergangenheit, z.B. durch Push. Zudem sei „ein zusätzliches manuelles Vermerken von Kontakten oder Menschenansammlungen“ unter Berücksichtigung des Datenschutzes ratsam, in Form eines Kontakttagebuchs. Nutzer sollten eine kurze Zeit „für jeden Tag“ hinterlegen, „mit wem man sich getroffen habe“. Dies diene als Gedächtnisstütze im Fall einer Infektion.
Die Wissenschaftler rechnen mit einem „anstrengenden“ Herbst und Winter bei der Pandemie. Erst im Frühling 2021 erwarten sie „eine Entspannung der Situation“.