Vorgestern wurden Tim Cook und andere Tech-CEOs von der US-Regierung befragt.
Die Regierung hat dazu auch Materialien als Basis der Anhörung gesammelt, darunter auch interne Apple-Mails. Aus diesen sind interessante Details bezüglich der Haltung der Firma zu externen Reparaturdienstleistern durchgesickert.
Lobbyarbeit gegen Reparaturrecht – aber nicht zu 100 %?
Das Spannende an ihnen: Apple hat keine wirklich fixe Meinung – und gibt dies intern auch zu. Nach Außen hat die Firma allerdings auch mehrfach stark gegen externe Dienstleister Lobbyarbeit betrieben, wie iFixit erinnert.
So wurden kleine Reparaturläden wegen angeblich illegaler Nutzung von Ersatzteilen verklagt, aber zugleich auch Reparatur-Handbücher von Geräten wie iMacs im Netz gefunden und von Apple nicht entfernt. In den USA kämpft die Bewegung „Right to Repair“ für mehr Freiheiten bei der Gerätereparatur.
Auch wie deren Aktionen zu behandeln sind, wusste Apple mindestens bis 2019 nicht genau. Aus diesem Jahr stammt eine Mail mit dem folgenden Inhalt:
Im Moment ist es ziemlich klar, dass die Dinge in einem Vakuum geschehen und es keine Gesamtstrategie gibt. Außerdem nehmen wir einerseits diese Änderungen [für mehr Reparaturmöglichkeiten, Anm. d. Red.] vor und andererseits kämpfen wir aktiv gegen das Recht auf Reparaturrecht in 20 Staaten, ohne wirklich zu koordinieren, wie aktualisierte Richtlinien zur Hebelung unserer Position eingesetzt werden könnten.
Zuletzt erweiterte Apple das offizielle, hauseigene und lizensierte Reparaturprogramm auf Europa aus – iTopnews.de berichtete. Zumindest diese Aktion zeigt, dass das Unternehmen weiter daran arbeitet, mehr externe Reparaturen unter kontrollierten Bedingungen zu gewährleisten. Eine Unternehmensstrategie geht aber auch daraus allein nicht hervor.