Bei Corona-Warn-Apps wird viel Wert auf Privatsphäre gelegt.
Wieviel? Das haben zwei Sicherheitsforscher untersucht. In ihrem Paper beschreiben die beiden Iren, Doug Leith und Stephen Farrell vom Trinity College in Dublin, das Verhalten diverser europäischer Corona-Warn-Apps. Die meisten Apps sind in Sachen Datenschutz sehr gut aufgestellt.
Google Play Services übermittelt Daten an Google
Mehr Probleme gibt es bei den darunterliegenden System-Funktionen. Die Google Play Services zum Beispiel schicken regelmäßig Telefon-Informationen in Form von Gerätenummern, Seriennummern, Email-Adressen, WLAN-Mac-Adresse, SIM-Nummern und Telefonnummern an Google. Dies wäre eigentlich nicht nötig, liefert Google aber wertvolle private Infos. Und die sammelt der Konzern ja immer gern…
Unabhängig von Corona-Apps
Dieses Verhalten hat zwar mit den Corona-Apps nichts zu tun, macht Datenschützer trotzdem nicht gerade glücklich. Zwar sei die deutsche App beim Thema Datenschutz „technisch vielleicht die sauberste“, aber dass Google dreimal in der Stunde eine Verbindung mit den Google-Servern aufnimmt, stört die Wissenschaftler gewaltig.
Dabei wirkt dann auch noch die IP-Adresse an Google übermittelt. Die Warnung der Forscher: Google könne alle Daten verknüpfen. Man hole sich, so die Forscher, „durchs Nutzen der Google Play Services das Tracking nach Hause“.
Eine genauere technische Analyse findet Ihr in dem Paper.
Hinweis: Wir haben die Überschrift angepasst. Danke für alle kritischen und freundlichen Mails. Wir empfehlen weiterhin jedem Leser/jeder Leserin das Aufspielen der App.