In den USA müssen sich Tech-Bosse heute vor einem Kartellausschuss verantworten.
Insbesondere für Apple könnte es dabei eng werden: Es wird geprüft, inwieweit Tech-Riesen in bestimmten Marktbereichen Monopolstellungen innehaben und ob dagegen von Regierungsseite etwas unternommen werden muss.
Tim Cook reagiert auf Kritik am App Store
Bezüglich Apples steht dabei vor allem der App Store im Fokus, den viele Konkurrenten als unfair bepreist ansehen. Deshalb wird sich Apple CEO Tim Cook in seinem jetzt online einsehbaren Eröffnungsstatement später am heutigen Tag auch vor allem auf diese Kritik beziehen.
Er argumentiert, dass sein Unternehmen in keinem Bereich, auch nicht dem App-Vertrieb eine Monopolstellung innehabe. Vielmehr gebe es viele Konkurrenten, gegen die sich Apple durchsetzen müsse:
Der Smartphone-Markt ist hart umkämpft und Unternehmen wie Samsung, LG, Huawei und Google haben sehr erfolgreiche Smartphone-Unternehmen aufgebaut, die unterschiedliche Ansätze anbieten.
Apple hat in keinem Markt, in dem wir geschäftlich tätig sind, einen dominierenden Marktanteil. Das gilt nicht nur für das iPhone; dies gilt für jede Produktkategorie.
Auch wehrt sich Cook gegen Vorwürfe, dass Apple willkürlich wie auch gezielt bestimmte Apps aus dem App Store ausschließe:
Ich bin heute hier, weil eine generelle Prüfung angemessen ist. Wir gehen diesen Prozess mit Respekt und Demut an. Aber wir machen keine Zugeständnisse hinsichtlich der Fakten.
Nachdem mit 500 Apps begonnen wurde, beherbergt der „App Store“ heute mehr als 1,7 Millionen – nur 60 davon sind Apple-Apps. Wenn Apple ein Türsteher sein soll, haben wir die Tür immer weit geöffnet. Wir möchten jede App, die wir können, in den Store bringen und nicht von ihm fernhalten.
Das ganze Statement wird in der Anhörung verlesen werden, die unter Beteiligung von anderen CEOs wie Jeff Bezos und Mark Zuckerberg ab 18 Uhr deutscher Zeit stattfinden wird. Wir informieren Euch selbstverständlich über die Ergebnisse und Folgen.