In der vergangenen Woche macht der große Hack bei Twitter Schlagzeilen.
Hacker hatten sich Zugriff auf Twitter-Konten diverser bekannter Personen und Firmen-Konten wie dem Apple-Account verschafft – iTopnews.de berichtete. Die Cyberkriminellen forderten Leser der gehackten Tweets dazu auf, Bitcoins zu senden.
Der New York Times ist es nach eigenem Bekunden nun gelungen, ein Interview mit mutmaßlich Beteiligten zu führen.
Gamer-Gruppe von Discord?
Hinter dem Hack stecken demnach mehrere Jugendliche um die 20. Es handele sich um Gamer, die sich auf der Plattform Discord kennengelernt hätten. Eigentlich sei es ursprünglich gar nicht, um das Hacken der Twitter-Accounts gegangen.
Man habe sich verabredet, besonders kurze Nutzernamen auf Twitter (z.B. @y) zu hacken, um dann die Accounts teuer weiterzuverkaufen.
Einer der Gamer nannte sich „Kirk“, er soll der Haupt-Drahtzieher sein und habe damit geprahlt, ein Twitter-Mitarbeiter zu sein. Dies habe man nicht prüfen können, allerdings habe er tatsächlich Zugriff auf Twitters internes System erlangt.
Team-Software Slack soll Einfallstor gewesen sein
„Kirk“ habe dann über einen Twitter-Kommunikationskanal in der Team-Software Slack Zugang ins Twitter-System erlangt.
Laut New York Times seien die Jugendlichen keine professionellen Hacker. Auch stecke hinter der ganzen Aktion kein Geheimdienst anderer Länder.
„Kirk“, dessen Identität unklar ist, soll laut dem Interview mit vier der Gamer auch alleinigen Zugriff auf das Bitcoin-Konto gehabt haben. Die Interviewten gaben an, sie seien nur Helfershelfer gewesen und hätten niemand betrogen. „Kirk“ sei abgetaucht, nachdem auf „seinem“ Bitcoin-Konto „mehr als 100.000 Euro“ eingegangen sein. Twitter hat den Bericht der NYT bisher nicht kommentiert.