Der neue Basecamp-Mailclient Hey steht ganz frisch im App Store.
Aber schon jetzt gibt es Probleme rund um die App. Sie kann auf Dauer nur von Kunden mit einem Premium-Abo genutzt werden. Dies lässt sich aktuell nur bei Basecamp direkt abschließen, nicht (auch) als Abo im App Store. Dies verstößt laut Apple gegen die hauseigenen Statuten.
Die Hey-Macher möchten aber gern die Provision von 30 Prozent umgehen, die Apple laut App-Store-Guidelines zustehen, weil der Konzern über Jahre die erfolgreiche Struktur des App Stores aufgebaut haben, die es Programmen wie „Hey“ erst ermöglicht, über den App Store bekannt zu werden.
Keine „Reader“-App wie Netflix oder Spotify
Hey ist aber laut Apple nicht – wie etwa Netflix oder Spotify – eine „Reader“-App, die nur Content zum Download oder zur Wiedergabe anbietet. Anwendungen dieser Art dürfen Abos selbst vertreiben. Da aber auch App-Funktionen für das aktive Nutzen des Mail-Programms im Abo enthalten sind, zähle Hey nicht zu dieser Kategorie.
Sign-In-Apps wie Hey sind für Apple laut dem neuesten Statement auch nur für Business-Anwendungen zugelassen. Daher hätte man Hey von Anfang an nicht in den Store lassen dürfen, räumte Apple ein.
CEO in der Branche als Nörgler bekannt
Der CEO von Basecamp, David Heinemeier Hansson, in der Branche (nicht nur Apple gegenüber) als Nörgler bekannt, bezeichnet Apples Verhalten „als eine Form von Erpressung“, sie sei „obszön und kriminell“.
Wie es mit der App weitergeht, ist aufgrund der Spannungen zwischen beiden Parteien aktuell komplett unklar, denn Hey will keine 30 Prozent Provision pro abgeschlossenem Abo an Apple abgeben…