Der Messenger Signal ist nicht so bekannt wie WhatsApp und Telegram.
Mit einem neuen Feature erhoffen sich die Betreiber, die bei ihrer Anwendung auf starke Verschlüsselung setzen, jetzt größere Aufmerksamkeit: Passend zu den Polizei-Attacken auf friedliche Demonstranten nach der Tötung von George Floyd ist es jetzt möglich, Gesichter auf Fotos mit der neuen „Blur“-Funktion automatisch zu verwischen.
US-Polizei wertet Aufnahmen von Demonstranten aus
Das macht in Zeiten von Polizeigewalt in den USA Sinn. In den sozialen Medien werden gerade viele Fotos von friedlichen Protestmärschen geteilt. US-Polizeibehörde nutzen die Aufnahmen auch, um Personen zu identifizieren bzw. später festzunehmen.
Signal will mit der „Blur“-Funktion ein Tool liefern, das die Strafverfolger hindert, unbescholtene Protestler ausfindig zu machen. Die verwischten Bilder können nicht nur in Signal, sondern auch auf anderen Social-Media-Plattformen verwendet werden.
Auch Standort-Daten lassen sich löschen
Die Funktion verwendet die Gesichtserkennung, um Gesichter automatisch zu verwischen. Ist ein Gesicht noch zu erkennen, stellt Signal ein Unschärfe-Tool bereit, um die Bilder manuell nachzubearbeiten. Anschließend lassen sich mit entsprechenden Tools auch die Standort-Daten löschen (danke Josef).