Eine Studie des Bundestags hat sich mit dem Einfluss von Apps auf Menschen auseinandergesetzt,
Sie wurde von Christoph Bogenstahl für das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) durchgeführt. Ihr findet Sie hier als kostenloses PDF zum Download.
Unterbewusste Manipulation?
Untersucht wurden vor allem sogenannte „Dark Patterns“. Dabei handelt es sich um auf die unterbewusste Psyche des Menschen optimierte App-Funktionsweisen, die zu längerer Nutzung anregen sollen.
Vor allem unerfahrene Nutzer und bildungsferne Gruppen kommen durch solche Muster zu Schaden. Bestimmte ihrer Emotionen werden „angesprochen, um zu einem Kauf im Internet zu verleiten“, so Bogenstahl. Zeitgleich wird durch Verstecken von Funktionen das Umtauschen von Produkten erschwert.
Praktiken womöglich teilweise rechtswidrig
Auch das Thema „verführerischer In-App Käufe“ wird angesprochen, durch die vor allem Kinder und Jugendliche zu viel Geld ausgeben können. Diese und andere Praktiken wie das Platzieren von Werbeanzeigen an Stellen, in deren Nähe oft geklickt werden, könnten laut Bogenstahl rechtswidrig sein.
Es könne manchmal etwa auf Basis des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb oder der Preisauszeichnungspflicht geklagt werden. Lobende Worte verliert der Autor der Studie zudem noch über die DSGVO, die vielerorts das Erreichen persönlicher Informationen für manipulativ agierende Webseiten schwieriger gemacht hat.