Auf der WWDC 2019 Keynote hat Apple soeben iOS 13 vorgestellt.
iOS 13 kommt mit einem systemweiten Nachtmodus, einer neu gestalteten Erinnerungs-App, mehr iMessage-Optionen inklusive Wischgeste zum Veröffentlichen („Quick Path“), verbessertem Multitasking und mehr.
Gehen wir gleich ins Detail. Der lang ersehnte Dark Mode ist endlich da. Und er sieht gut aus. iOS 13 glänzt jetzt bei Dunkelheit so schön wie macOS seit einem Jahr. Der systemweite Nachtmodus erinnert stark an das dunkle Design von Mojave auf dem Mac, was unserer Meinung nach wirklich elegant aussieht.
Systemweiter Nachtmodus
Auf dem Homescreen sieht man nur das dunklere Dock, Apps wie Kalender oder Mail sind aber deutlich dunkler gestaltet. So sticht der grelle Weißton nicht mehr so stark in den Augen, wenn Ihr abends noch am iPhone hängt. Der Dark Mode sieht aber so schick aus, dass einige von Euch ihn vielleicht immer eingeschaltet lassen wollen.
Neben dem Nachtmodus gibt es in iOS 13 noch ein paar andere optische Verbesserungen. Positiv zu bemerken ist auch, dass Apple wieder stark daran gearbeitete hat, Leistung und Geschwindigkeit mit iOS 13 zu verbessern:
iOS 13 ist so viel schneller als iOS 12
App-Updates werden 60 Prozent schneller geladen, Apps 2x schneller als unter iOS 12 geladen und Apps selbst sind 50 % kleiner.
Ein neuer Schlafmodus lässt sich in iOS 13 über das Control Center aktivieren. Dabei wird „Nicht stören“ eingeschaltet und der Bildschirm abgedunkelt, damit Ihr Euch nicht die Augen verblitzt, wenn ihr nachts aufs iPhone schaut, um die Uhrzeit zu kontrollieren.
iPad OS wird von iOS abgekoppelt
Bei iOS 13 denkt Apple auch an die Verbesserung der Nutzungserfahrung auf dem iPad. Das wichtigste aber: iPad OS wird abgekoppelt von iOS!
Die Multitasking-Ansicht wurde stark abgeändert und verbessert. Ihr könnt mehrere Apps (auch mehrere Fenster der gleichen App) parallel nebeneinander platzieren und nach Belieben verschieben oder übereinander packen.
Das iPad bekommt zudem neue Gesten spendiert. Wischt Ihr u.a. mit drei Fingern nach rechts oder links, könnt Ihr Eingaben rückgängig machen oder wiederholen.
Mein iPhone suchen und Freunde verschmelzen zu einer App
Die beliebten Apps „Mein iPhone suchen“ zum Finden des vermissten Telefons und „Freunde“ zum Aufspüren von verlorenen Freunden und Familienmitgliedern verschmelzen zu einer neuen App: „Find My“. Hier seht Ihr, wo sich Eure Freunde und Geräte gerade aufhalten. Wird Euer iPhone gestohlen, könnt Ihr es orten und sperren.
Die beliebte Bildschirmzeit-Funktion aus iOS 12 wird in iOS 13 ausgebaut. Eltern können jetzt zeitlich begrenzen, wie lange Ihre Kinder das iPhone oder bestimmte Apps am Tag nutzen dürfen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, auf der Tastatur per Swipe-Gesten zu schreiben. Zuvor war dies nur mittels Drittanbieter-Tastaturen wie SwiftKey möglich.
Verbesserungen in Mail, iMessage, Maps und Erinnerungen
Die Mail App erhält in iOS 13 ihr größtes Update seit langem. Ihr könnt jetzt bestimmte Absender blockieren oder stumm schalten.
In iMessage könnt Ihr jetzt, ähnlich wie bei WhatsApp, ein eigenes Profilbild anlegen. Außerdem gibt es neue Animoji- und Memoji-Sticker, die Eure Nachrichten aufpeppen:
Maps wurde „neu aufgebaut“. Start des neuen Karten-Designs ist Ende 2019 in den USA. Ein Deutschland-Starttermin steht noch nicht fest.
Ähnlich wie Mail bekommt auch die Erinnerungs-App nach langer Zeit mal wieder ein großes Update spendiert. Die App kommt in einem komplett neuen und sehr übersichtlichen Design. Erinnerungen werden automatisch in die Kategorien „Heute“, „Geplant“, „mit Flagge versehen“ und „Alle“ gepackt.
„Sign in with Apple“ ist ein Angriff auf Facebook und Google
Außerdem neu: „Sign in with Apple“. Logins mit Facebook und Google – das war gestern. Entwickler können die Identifizierung mit Apple-Nutzerdaten mit einer einfachen API in ihre Apps einbauen.
Nutzer können sogar eine Random-Mailadresse anlegen lassen, um ihre wahre E-Mail-Adresse zu verbergen. Stark – und ein klarer Angriff auf Google und Facebook!
HomeKit deutlich sicherer mit „HomeKit Secure Video“
Außerdem verbessert: Besser geschützte Videos von HomeKit-Kameras, besser geschützte Daten von anderen HomeKit-Geräten, mehr Sicherheit dank Home-Kit-Routern – mit „HomeKit Secure Video“. Viele Verbesserungen erwarten auch CarPlay-User.