Apple hat AirPower nun offiziell abgesagt. Auch die iTopnews-Redaktion diskutiert kontrovers.
Auf Michaels Kommentar antwortet jetzt Stefan. Er sagt: „AirPower kommt nicht – eine peinliche Sache“.
Im September 2017 wurde das kabellose Ladegerät offiziell vorgestellt. Mit ihm sollte es möglich sein, iPhone, Apple Watch und AirPods gleichzeitig kabellos aufzuladen. Doch daraus wird nun nichts.
Nach der Ankündigung war es einige Zeit lang relativ still. Knapp ein Jahr später hieß es in Insider-Kreisen bereits, dass das Projekt zum Scheitern verurteilt sei. Mehr dazu hier bei uns.
Start angeblich unmittelbar bevor
Im Januar dieses Jahres meinte ein Twitter-User, erfahren zu haben, dass AirPower nun in der Produktion sei. Erst vor knapp einer Woche sicherte sich Apple dann auch den Namen.
Als auch auf der Verpackung der kabellos ladbaren AirPod-Hülle eine Zeichnung des Ladegeräts auftauchte, war die Hoffnung groß – vielleicht ist es bald soweit? Wenige Tage später die Ernüchterung – nein, es ist nicht bald soweit. Und wird auch nie soweit sein.
Apple entschuldigt sich damit, dass die eigenen Ansprüche an die Qualität des Produkts nicht gehalten werden konnten. Gründe wurden keine genannt. In der Haut der Verantwortlichen möchte ich jedoch nicht stecken.
Wie viele Jahre in Entwicklung gesteckt?
Wie kommt es dazu, dass es einem großen Konzern wie Apple nicht gelingt, ein Projekt entsprechend einzuschätzen? Wieso dauert es – nach der Ankündigung – 1,5 Jahre um zu erkennen, dass das Ladegerät nicht so realisierbar ist? Wie lange wurde vor der Ankündigung schon daran gearbeitet?
Sind die Probleme erst nach der Ankündigung aufgetreten? Wurden sie unterschätzt und anfangs noch für behebbar gehalten? Wie lange war Apple schon bewusst, dass AirPower so nicht realisierbar ist? Die Anzeichen deuten darauf hin, dass dies erst vor kurzem passierte.
Angeblich wird die Ladematte zu heiß. Induktives Laden ist nicht für seine Effizienz bekannt. Die Verlustleistung ist schon für ein Gerät nicht klein. Da ist es keine Überraschung, dass sich bei drei Geräten dreimal so viel Hitze entwickelt, die irgendwie abgeführt werden muss.
Die Konkurrenz löst das Problem teilweise durch eine aktive Kühlung. Samsungs induktive Schnellladestation zum Beispiel hat einen kleinen Lüfter eingebaut. Ist dieser aktiv, kann das aufliegende Gerät schneller geladen werden, da die freiwerdende Wärme „weggeblasen“ wird.
Keine andere Lösung denkbar?
Eine andere Lösung wäre eine größere Fläche, auf der sich die Wärme besser verteilt. Oder eine etwas niedrigere Lade-Leistung. Lieber langsamer laden, dafür nicht überhitzen?
Meiner Meinung nach eine peinliche Sache für Apple. Natürlich – besser, das Produkt wird abgeblasen, als es überhitzt beim Kunden und brennt dann Nachttische, Wohnungen und Häuser nieder. Aber dennoch stellt sich die Frage: Wieso hat es so lange gedauert, das Problem zu erkennen? Wieso wurde AirPower überhaupt vorgestellt, wenn nicht alle Risiken ausgeschlossen werden konnten?
Hat Stefan recht oder Michael mit seinem Kommentar? Eure Meinung ist gefragt.