GM macht ernst mit dem Verbot von Apple CarPlay in seinen Elektroautos – und geht nun sogar gegen Nachrüstlösungen vor.
Vor zwei Jahren kippte der US-Autobauer General Motors die beliebte Smartphone-Integration zugunsten des hauseigenen Ultifi-Systems, das vor Bugs nur so strotzte.Trotz Verbesserungen bleibt die Entscheidung umstritten: 2022 nannten 79 Prozent der US-Käufer CarPlay als Kaufargument.
GM untersagte dem Händler die Zusammenarbeit
Doch wer jetzt sein GM-Elektroauto nachträglich mit CarPlay ausstatten wollte, steht vor verschlossenen Türen. Das Startup White Automotive bot ab November 2024 ein Retrofit-Kit an, das über einen einzigen GM-Händler in Michigan eingebaut wurde. Die Installation war so komplex, dass sie Fachpersonal erforderte – doch selbst das ließ GM nicht durchgehen.
Der Konzern untersagte dem Händler die Zusammenarbeit, nachdem interne Untersuchungen „kritische Auswirkungen auf Fahrzeugfunktionen“ befürchteten. White zog das Produkt zurück, da ohne Händlernetzwerk kein Vertrieb mehr möglich war.
GM erklärt das Vorgehen mit „Sicherheitsbedenken“
Offiziell begründet GM den Schritt mit Sicherheitsbedenken: „Nachgerüstete Systeme, die nicht von uns entwickelt und geprüft wurden, können unerwünschte Probleme verursachen – einschließlich solcher, die Sicherheitsfeatures betreffen“, heißt es in der Stellungnahme.
Kritiker vermuten jedoch strategische Motive: Mit Ultifi will GM Käufer stärker an seine Ökosysteme binden und Abo-Dienste vermarkten. Software-Chef Baris Cetinok, ein Ex-Apple-Manager, spricht von einer „nahtlosen Integration“ für Assistenzsysteme und spätere Autonomie-Level.
Viele Käufer vermissen die vertraute CarPlay-Bedienung
Die Kehrseite: Viele Fahrer vermissen die vertraute Bedienung. Dass sich ein Händler auf das Retrofit einließ, zeigt den Druck von unten.
Doch GM bleibt hart – selbst auf die Gefahr hin, Käufer zu verlieren. Für GM-Besitzer bedeutet das: Wer ein neues Elektroauto von Chevrolet, Cadillac oder GMC will, muss sich auf Ultifi einlassen.
Ob die „magische Integration“ Cetinoks Versprechen hält, wird sich an künftigen Updates zeigen – und daran, wie Konkurrenten wie Tesla oder Rivian mit eigenen Systemen abschneiden.
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